v.l. Dominik Szoboszlai, RB Leipzig, 17 jubelt über das Tor.

Fußball | Bundesliga RB Leipzig mit Zittersieg gegen VfB Stuttgart

Stand: 27.01.2023 23:56 Uhr

Pflichtaufgabe gelöst, das aber mit mehr Problemen als gedacht: RB Leipzig hat sich am Freitagabend (27.01.) gegen den personell geschwächten VfB Stuttgart mit 2:1 (1:0) durchgesetzt. Es war ein echter Zittersieg, das aber nicht wegen der niedrigen Temperaturen im Stadion.

RB Leipzig hat die Bundesliga-Rückrunde mit einem 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart eröffnet. Der Erfolg stand aber auf wackligen Beinen.

Der VfB begann trotz großer Startelf-Umstellungen überraschend stark, ließ RB nicht ins Spiel kommen und hatte auch die erste große Chance: Thomas Kastanaras scheiterte am Ende eines starken Konters am glänzend parierenden Janis Blaswich (9.). Den Leipzigern gelang lange fast gar nichts. Also musste es ein Standard richten: Dominik Szoboszlai schoss einen Freistoß zentral aus 30 m zum 1:0 ins linke Eck (25.). Der Treffer veränderte das Spiel grundlegend. RB kontrollierte es nun und hätte auch locker mit einem 2:0 in die Pause gehen können, aber André Silva traf per Kopf nur den Pfosten (31.).

Szoboszlai mit genialem Moment

Die zweite Hälfte begann wie die erste: Stuttgart machte mehr Betrieb und vergab nach nur 26 Sekunden eine gute Gelegenheit, als Nartey den Ball an Blaswich, aber auch am Tor vorbeilegte. Kurz danach war wieder "Szobo-Time": Der Ungar hämmerte den Ball aus 16 m ins linke Eck zum 2:0 (49.). Diesmal allerdings blieben die Gäste in der Folgezeit nicht passiv, sondern machten weiter gut Betrieb. Für den 1:2-Anschluss (68.) brauchten sie allerdings Mithilfe (Gvardiol mit einem Handspiel) und Glück (bei Führichs Elfer war Blaswich dran). Danach war die Partie völlig offen, RB wackelte mehrmals bedenklich und spielte seine Konterchancen in der Nachspielzeit teilweise peinlich schlecht aus. Der Schlusspfiff war dann die Erlösung.

Das sagten die Trainer

Bruno Labbadia (Stuttgart): "Es ist relativ schwierig für mich, heute die Worte zu finden. Auf der einen Seite stehen wir mit leeren Händen da. Und im Abstiegskampf ist es das Wichtigste zu punkten. Wir haben jetzt drei Spiele hinter uns und zwei Punkte geholt. Aber wir wissen, dass wir mehr hätten holen können. Kompliment an den Schützen beider Tore, aber die Entstehung ist eine Katastrophe. Würde ich meinen Spielern ein Lehrbeispiel in Sachen Pressing zeigen wollen, würde ich ihnen genau die Szene von Endo zeigen vor dem 0:1."

Marco Rose (Leipzig): "Es war ein hart erkämpfter und in Phasen erspielter Sieg. Stuttgart ist eine sehr talentierte Mannschaft mit Tempo und guten Fußballern. Wir sind nicht so gut in die Partie reingekommen. Dann schießen wir das Tor. Bis zu Pause war es sehr gut. Nach der Pause hatten wir einen Schreckmoment, aber ansonsten waren wir besser und klarer. Wir nehmen die drei Punkte sehr gerne mit."