Rodeln: Julia Taubitz

Rennrodel | Weltcup in Altenberg Nächste unglaubliche Aufholjagd: Taubitz macht's wie Langenhan und fährt doch noch zum Sieg

Stand: 04.02.2024 12:43 Uhr

Die deutschen Rodler haben beim Weltcup in Altenberg mit historischen Aufholjagden Geschichte geschrieben. Julia Taubiz toppte am Sonntag sogar noch einmal Max Langenhans vorherigen Husarenritt im zweiten Durchgang.

Die deutschen Rodler haben beim Weltcup in Altenberg mit historischen Aufholjagden Geschichte geschrieben. Nachdem am Samstag Weltmeister Max Langenhan vom BRC 05 Friedrichroda vom 21. Rang nach dem ersten Durchgang noch zum Sieg gerast war, toppte die WM-Zweite Julia Taubitz am Sonntag dieses Ergebnis noch einmal.

Taubitz freut sich über "Sieg bei Kaiserwetter"

Die Oberwiesenthalerin schaffte das bisher einzigartige Kunststück, von Platz 22 ganz nach vorn zu fahren. Sie verwies die Lettin Elina Ieva Vitola mit 0,149 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Dritte wurde Weltmeisterin Lisa Schulte aus Österreich, die auf Taubitz 0,297 Sekunden Rückstand hatte. "Der Plan war eigentlich, nach dem ersten Lauf im vorderen Mittelfeld zu sein, das hat nicht ganz geklappt. Ich hatte ein paar Fehlerchen eingebaut, die am Ende noch ganz praktisch waren", sagte Taubitz, die mit ihrem 24. Weltcup-Sieg die Führung in der Gesamtwertung ausbaute. "Es war halt ein Wetterrennen. Da freut man sich nicht ganz so über einen Sieg wie bei Kaiserwetter." Anna Berreiter wurde Vierte, auch Melina Fischer als Sechste und Merle Fraebel als Siebte schafften Top-Ten-Plätze-Plätze.

Durch die warmen Temperaturen von rund sechs Grad baute die Bahn mit zunehmender Wettkampfdauer ab. Hintere Startnummern hatten im ersten Lauf so zunächst einen Nachteil. Taubitz war als Drittletzte in die Eisrinne gegangen, saß im entscheidenden zweiten Lauf dann aber entsprechend früh am Start, weil die besten Fahrerinnen des ersten Durchgangs wie üblich als Letzte starteten.

Langenhan hatte "einfach Glück"

Tags zuvor hatte Langenhan ähnlich wie Taubitz triumphiert. Beide hatten mit Startnummer 27 keine guten ersten Läufe. "Ich hatte einfach Glück. Solche Fehler verdienen eigentlich eine Niederlage. Dass ich dann so einen zweiten Lauf treffe und die Bahn dann so nachlässt, das wünscht man keinem anderen Sportler. Das tut mir auch leid", sagte Langenhan. Der dreimalige Olympiasieger Felix Loch vom RC Berchtesgaden verpasste als Vierter seinen 51. Weltcupsieg, nachdem er zur Halbzeit noch aussichtsreich auf Rang zwei gelegen hatte. Ein ähnliches Kunststück wie Taubitz und Langenhan hatte Kollege Loch auch schon einmal geschafft: Im Dezember 2020 fuhr der Berchtesgadener ebenfalls auf der Altenberger Bahn von Platz 17 aus zum Sieg. 

red/dpa/sid