Robert Berger und Derry Lionel Scherhant

Fußball | Regionalliga Kann der Chemnitzer FC die kriselnde Hertha schlagen?

Stand: 05.11.2023 09:00 Uhr

Eigentlich kommt am Sonntag (13 Uhr im Liveticker in der "SpiO"-App und auf sport-im-osten.de) der passende Gegner ins Stadion an der Gellertstraße: Hertha BSC II gewann keines der letzten acht Spiele. Doch der Chemnitzer FC pfeift auch selbst - vor allem personell - auf dem letzten Loch.

Es gibt gute Nachrichten aus Chemnitz. Die Himmelblauen konnten am Donnerstag wieder 17 Spieler zum Training begrüßen. Noch vor sieben Tagen waren es sechs, weshalb auch die Partie bei der VSG Altglienicke abgesagt werden musste. Jetzt geht es für die Himmelblauen am Sonntag gegen Hertha BSC II um wichtige drei Punkte. Denn ein Blick auf die Tabelle zeigt: Es sind nur drei Punkte Abstand zu den letzten vier Teams.

Wackelkandidat Robert Berger

Verzicht üben müssen weiterhin Chris Löwe, Max Roscher, Davis Smith, Manuel Reutter und Niclas Walther, die verletzungsbedingt zum Teil noch länger fehlen. Doch es gibt schon wieder einige neue Wackelkandidaten. "Robert Berger konnte sich nicht mehr bewegen, hatten plötzlich Rückenprobleme, war auch in der Notaufnahme", berichtete Trainer Christian Tiffert bei der Pressekonferenz. Hinter seinem Einsatz stehe ein großes Fragezeichen. Definitiv fehlen wird Niclas Erlbeck, der immer noch gesperrt ist. Die Situation insgesamt sei schwierig und werde sich bis zur Winterpause auch kaum entspannen, prophezeite der Coach des CFC: "Im Fußball ist es so, dass es diese Phasen gibt, die dann aber auch vorbei sind. Bei uns dauert es lange, irgendwann verschiebt sich das Glück aber wieder auf unsere Seite. Bis Winter wird es noch eine schwierige Phase. Es muss aber reichen, um Spiele zu gewinnen", so Tiffert mit Blick auf den Kader.  

Die Spieler vom Chemnitzer FC bilden einen Mannschaftskreis

Tiffert prophzeite dem CFC eine schwere Phase bis zum Winter.

Startelf-Debüt für Keeper Clemens Boldt

Zwei große Baustellen muss der CFC beackern. Auf der einen Seite stehen nur sieben Tore. Hier kritisierte Tiffert, dass allgemein zu wenig Torgefahr ausgestrahlt werde. Man brauche Leute, die den Ball wollen. "Ich fordere da einen Tick mehr Mut, wir brauchen Präsenz in der Box." Die Torwartfrage für den Sonntag ist immerhin entschieden. Der mittlerweile 17-jährige Clemens Boldt wird sein Startdebüt geben. David Wunsch sei bisher nur im Teiltraining, ein Einsatz käme noch nicht in Frage. Einen Wunsch hat Tiffert: "Ich möchte einen stabilen Auftritt sehen."

Phil Butendeich und Torwart Clemens Boldt

Torwart Clemens Boldt wurde gegen Luckenwalde bereits eingewechselt.

Hertha II kommt als angeschlagener Boxer

Mit Hertha BSC II kommt ein Team nach Sachsen, welches zuletzt acht Spiele in Folge nicht gewinnen konnte, folglich auch nicht gerade von Selbstbewusstsein strotzen wird. Beim 0:2 zuletzt in Luckenwalde ließen die Berliner nahezu alles vermissen. Trainer Stephan Schmidt sprach von einer "Nichtleistung über 90 Minuten". Erstaunlich, denn die ersten vier Spiele gewann Hertha mit einer teilweise begeisternden Art und Weise. Es kommt also eine Wundertüte nach Chemnitz, was die Aufgabe für den CFC und dessen Coach Tiffert nicht einfach macht. "Sie wissen nicht, was kommt runter, wer wird oben gebraucht. Man muss mit allen Varianten rechnen. Das Spielsystem aber wird gleichbleiben. Sie haben auf allen Positionen Tempo, sie wollen immer mutig Fußball spielen. Ein gefährlicher Gegner."

rei