René Klingbeil (Trainer FC Carl Zeiss Jena)

Fußball | Regionalliga Kann Carl Zeiss Jena die Cottbuser Siegesserie beenden?

Stand: 21.10.2023 08:57 Uhr

Carl Zeiss Jena will sich nach dem furiosen Kantersieg gegen Rostock II bei Energie Cottbus weiter nach oben arbeiten. Allerdings wird die Aufgabe ungleich härter, denn Cottbus hat zuletzt fünf Spiele in Folge gewonnen.

Carl Zeiss Jena will sich in der Fußball-Regionalliga weiter nach oben arbeiten. Nach dem furiosen 5:1-Kantersieg gegen die zweite Mannschaft von Hansa Rostock wird die Aufgabe für das Team von Trainer René Klingbeil diesmal aber ungleich härter. Bei Energie Cottbus trifft Jena am Samstag (Anstoß: 16 Uhr, live im MDR-Fernsehen sowie im Stream und Ticker auf sport-im-osten.de und in der SpiO-App) auf eine Mannschaft, die zuletzt fünf Siege in Folge feierte und die Tabellenführung vom Greifswalder FC, der bereits am Donnerstag mit 1:0 in Rostock gewann, zurückerobern will.

Jedoch versprühte Klingbeil vor dem Spiel weniger Anspannung als vielmehr Vorfreude. Er verwies auf die vielen Zuschauer, die im Stadion sein werden - auch aus Jena. "Wichtig ist, die Nerven zu behalten in diesem Hexenkessel", sagte er und traute seiner Mannschaft durchaus zu, beim Favoriten etwas mitzunehmen: "Es kommt auf Kleinigkeiten an."

Klingbeil witzelt über Wollitz: "Nicht der junge Laptop-Trainer"

Gleichwohl weiß Klingbeil die Stärken der Cottbuser zu schätzen: Sie seien "abgeklärt, selbstbewusst", spielen "viele vertikale Bälle" und haben in der Offensive "eine gewisse Wucht mit ihren drei Topstürmern". Gemeint sind Timmy Thiele, Phil Halbauer und Tim Heike, die zusammen 14 der insgesamt 22 Saisontore der Cottbuser erzielt haben. Tim Heike steht mit neun Treffern auf Platz zwei der Torjägerliste hinter Rufat Dadashov vom BFC Dynamo (zehn).

Ein Lob ging auch an seinen Trainer-Kollegen von Energie Cottbus, Claus-Dieter Wollitz: "Ein sehr erfahrener Trainer, den ich sehr schätze", sagte er und witzelte, Wollitz sei "nicht der junge Laptop-Trainer", sondern "agiert noch am Menschen".

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Mit Blick auf das Personal haben die Jenaner in dieser Woche ein paar Blessuren zu verkraften gehabt. Beim 3:0-Erfolg im Thüringenpokal beim FC An der Fahner Höhe habe man "Wunden lecken, alles rausholen müssen", so Klingbeil. Torwart Kevin Kunz, Mittelfeldspieler Lukas Lämmel und Offensivspieler Maximilian Krauß seien daraufhin leicht angeschlagen gewesen.

Jedoch zeigte sich der Coach optimistisch, dass die drei Spieler bis zum Samstag wieder vollständig fit sind und "wir sie alle mitnehmen können". Max Grimm fehlt noch nach seiner Roten Karte aus dem Thüringenderby bei Rot-Weiß Erfurt (1:1).

Cottbus muss auf Kapitän Borgmann verzichten

Energie-Trainer Wollitz zeigte sich vor dem Spiel selbstbewusst: "Wir haben einen Punkteschnitt von 2,3. Das ist sehr ordentlich", sagte er bei "Niederlausitz Aktuell". Es gebe keinen Grund, pessimistisch in die Partie zu gehen, aber auch nicht "außerordentlich euphorisch". Ersetzen muss der Coach ausgerechnet seinen Kapitän Axel Borgmann, der beim 3:1-Erfolg beim FC Eilenburg einen Kreuzbandriss erlitt und mehrere Monate ausfallen wird. "Jetzt gilt es das zu kompensieren." Eins-zu-eins könne man das aber nicht.

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Die Kapitänsbinde übernehmen wird Innenverteidiger Jonas Hildebrandt. "'Hille' ist sehr professionell. Er hat einen sehr hohen Anspruch an sich und die Mannschaft. Er spricht die Sachen klar an", begründete Wollitz seine Entscheidung bei "Lausitz TV".

mze