Sven Müller, Lucas Halangk und Tom Baumgart

Fußball | 3. Liga Huth versetzt Halleschem FC den nächsten Nackenschlag

Stand: 21.10.2023 16:24 Uhr

Der Hallesche FC hat die nächste Chance zum Befreiungsschlag aus der Hand gegeben. Trotz Dominic Baumanns zwischenzeitlichem Führungstor verlor das Ristic-Team gegen den Tabellenzweiten Jahn Regensburg. Ausgerechnet Elias Huth setzte an alter Wirkungsstätte den entscheidenden Nackenschlag.

Sven Müller, Lucas Halangk und Tom Baumgart

Hängende Köpfe nach Abpfiff: Sven Müller, Lucas Halangk und Tom Baumgart können die HFC-Niederlage gegen Regensburg nicht fassen.

Ein früherer Hallenser hat die Krise des HFC verschärft. Der im zweiten Durchgang eingewechselte Elias Huth, 2022 noch Torgarant für den Klassenerhalt der Rot-Weißen, köpfte den SSV Jahn Regensburg zum 2:1-(0:0)-Auswärtssieg an der Saale und hinterließ allseits geschockte Gesichter unter den über 5.800 Zuschauern im Leuna-Chemie-Stadion. Die Mannschaft von Sreto Ristic blieb auch im sechsten Spiel in Serie ohne Sieg, hat weiterhin nur acht Punkte auf dem Konto und steckt tief im Drittliga-Keller fest.

HFC zunächst hinten stabil, aber vorne harmlos

Ristic hatte seiner Ankündigung Taten folgen lassen – um der bis dato schlechtesten Defensive der Liga mehr Stabilität zu verleihen, brachte der HFC-Trainer den zuvor wochenlang auf der Bank schmorenden Enrique Lofolomo als zusätzlichen Defensivanker und stellte auf Dreierkette um. Diese Maßnahme zeigte zunächst Wirkung: Gemeinsam mit dem ebenfalls neu in die erste Elf gerückten Jannes Vollert und dem vorangehenden Kapitän Jonas Nietfeld zeigten sich die Rot-Weißen deutlich sattelfester – zumindest nach der mit etwas Glück schadlos überstandenen Anfangsphase.

Torjubel bei HFC-Spielern

Zunge raus: Dominic Baumann brachte den Halleschen FC kurz nach der Pause in Führung.

Regensburg trat mit viel Selbstvertrauen auf und machte allen voran über Oscar Schönfelder, Christian Viet, Konrad Faber und Agyemang Diawusie mächtig Druck. Schönfelders listig flach getretene Ecke touchierte am kurzen Pfosten das Aluminium (2.), ehe Viet einen direkten Freistoß aus 17 Metern an den Querbalken setzte (8.). Die nächste Großchance vereitelte Nietfeld mit einer fantastischen Risikogrätsche am Fünfmeterraum gegen Eric Hottmann, der Diawusies Vorlage bereits einschieben wollte (35.). In dieser Phase hatten sich die Gastgeber aus der SSV-Umklammerung etwas befreit, jedoch waren eigene Offensivaktionen bis zur Halbzeit so gut wie nicht existent.

Regensburg mit zwei Antworten auf Baumanns Hoffnungsschimmer

Es war einmal HFC-Toptorschütze Baumann, der knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff Hoffnung schürte – Aljaz Casars zur Vorlage geratenen Schussversuch verarbeitete der Mittelstürmer gekonnt und versenkte aus der Drehung (55.). Der siebte Saisontreffer des 28-Jährigen. Erich Berko hätte in der Folge durchaus nachlegen können, bugsierte Florian Ballas' verunglückte Abwehraktion jedoch in die Arme des vorherigen Teamkollegen Felix Gebhardt im Regensburger Kasten (64.).

Elias Huth behauptet sich gegen Jonas Nietfeld

HFC-Kapitän Jonas Nietfeld hängt Elias Huth im Nacken, kann das entscheidende Gegentor des Ex-Kollegen aber nicht verhindern.

Der Jahn strahlte in dieser Phase kaum Gefahr aus – und schockte die Rot-Weißen dann doch urplötzlich mit einem Traumtor. Viet drosch die Kugel aus der zweiten Reihe unhaltbar via Unterkante der Latte ins Netz (69.). Es sollte sogar noch bitterer kommen. Niemand störte Konrad Faber an einer butterweichen Eingabe von halbrechts, die Joker Huth an alter Wirkungsstätte per Hechtkopfball vollendete (79.).

mhe

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