Andy Trübenbach ZFC nachdenklich

Fußball | Regionalliga Geschwächte Meuselwitzer bei formstarker VSG Altglienicke gefordert

Stand: 04.11.2023 09:00 Uhr

Die Brust ist breit, aber die Beine schwer. Nach dem harten Heimsieg am Dienstag gegen Zwickau geht es für den ZFC am Samstag zur VSG Altglienicke (13 Uhr im Liveticker in der SpiO-App). Dabei fehlen zwei wichtige Mittelfeldspieler verletzungsbedingt.

Der ganz große Druck ist erstmal raus beim ZFC Meuselwitz. Die Ostthüringer haben sich durch den hart erkämpften 1:0-Sieg gegen den FSV Zwickau am Reformationstag ins Mittelfeld der Tabelle abgesetzt. Wo der ZFC ob seiner bisher gezeigten Leistungen in den zwölf Regionalliga-Spielen auch hingehört. Sieben Punkte Abstand zu den vier Mannschaften im Keller, da unternimmt man die schwere Auswärtsfahrt zur VSG Altglienicke eigentlich mit einem kleinen Lächeln. "Wir haben gegen Zwickau die Pflicht erfüllt, jetzt folgt die Kür. Es ist eine schöne und schwere Aufgabe gegen die wohl aktuell formstärkste Mannschaft der Liga", so Trainer Georg-Martin Leopold.

Jacobi unterm Messer – Schätzle fällt auch aus

Allerdings mussten die Meuselwitzer gleich zwei Hiobsbotschaften verkraften. Till Jacobi verletzte sich gegen Zwickau schwer, fällt mit einem Innenbandriss länger aus. Und auch Nils Schätzle wird wohl unters Messer müssen. Hier soll eine Arthroskopie Aufschluss darüber geben, ob ein Eingriff am Knie nötig wird. Zwei schwerwiegende Ausfälle, sind doch beide Spieler im Mittelfeld beheimatet. Ihre Zweikampfstärke wird dem ZFC gerade bei den starken Berlinern sehr fehlen.

 Till Jacobi ZFC rot - Jahn Herrmann Zwickau schwarz Meuselwitz

Till Jacobi (l.) verletzte sich gegen Zwickau schwer.

Dafür steht Fabian Raithel nach abgesessener Gelbsperre wieder zur Verfügung. Vermutlich wird wegen seiner Schnelligkeit bei Gegenstößen Luis Fischer von Beginn an eine Chance erhalten. Leopold hofft, dass die Spieler auch die nötige Frische mitbringen, denn die Partie gegen Zwickau habe Spuren hinterlassen. "Wir mussten in den letzten Tagen regenerieren, die Frische wieder herstellen. Wichtig wird sein, dass die Köpfe am Samstag oben bleiben."

Altglienicke stabiler und mit viel Torhunger

Die VSG Altglienicke hat sich nach einem sehr zähen Start zuletzt deutlich stabiler gezeigt, auch die vergangenen drei Spiele mit einer eindrucksvollen Torbilanz von 11:1 für sich entschieden. Hauptgrund ist, dass die Abwehr der Berliner viel besser steht. Auffällig ist zudem die extrem starke Offensive, 25 Tore in elf Spielen, so viele hat bisher nur Hertha BSC II erzielt. Überragend ist dabei Tolcay Cigerci, der neben acht geschossenen Buden auch sechs Tore vorbereitet hat. Da auch der Ex-Dresdner Akaki Gogia immer besser in Schwung kommt, ist die Angriffspower von Altglienicke für jeden Gegner nur schwer zu stoppen.

Jubelszene in einem Fußballspiel

Altglienicke zeigte sich zuletzt enorm torgefährlich.

Bittere Niederlage vor einem Jahr

Was die Aufgabe bei den Berlinern natürlich nicht leichter macht, zeigt ein Blick in die Bilanz beider Teams gegeneinander. In den sechs Auswärtsspielen bei der VSG gab es nur ein Unentschieden, fünf Spiele gingen verloren. Die letzte Partie im September 2022 endete mit 2:5 aus Meuselwitzer Sicht, zur Pause hatte es bereits 1:4 gestanden. In unguter Erinnerung bleibt vor allem das Kopfball-Eigentor von Felix Rehder in der siebten Minute. Aber die Mannschaft heute ist nicht mit der vor einem Jahr vergleichbar, trat bisher stets selbstbewusst und kampfeslustig auf. Und hat schon einige Favoriten das Fürchten gelehrt.

Fußball: ZFC Meuselwitz zu grün in Altglienicke

rei