Fußball | 2. Bundesliga Gelingt dem 1. FC Magdeburg gegen Paderborn der dritte Sieg in Serie?
Der 1. FC Magdeburg hat sich durch die Erfolge gegen Hannover und Kaiserslautern bis auf Platz zwölf nach vorn gearbeitet. Auch gegen den SC Paderborn rechnet sich die Mannschaft von Trainer Christian Titz etwas aus.
Allzu große Sorgen muss sich Christian Titz im Moment nicht machen, ganz im Gegenteil: Der Trainer des 1. FC Magdeburg kann mit den jüngsten Leistungen seiner Mannschaft in der 2. Bundesliga absolut zufrieden sein. Er habe einen "guten Schlaf", verriet Titz auf der Pressekonferenz vor dem kommenden Heimspiel gegen den SC Paderborn (Samstag, 13 Uhr, live im Audio-Stream und Ticker auf sport-im-osten.de und in der SpiO-App).
FCM will den Abstand nach unten weiter vergrößern
Es ist bemerkenswert, wie sich der FCM nach großen Problemen in der Hinrunde mittlerweile stabilisiert hat. Nach Platz 17 zum Abschluss der ersten Halbserie haben sich die Magdeburger bis auf den zwölften Rang nach vorn gearbeitet. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, auf dem momentan Arminia Bielefeld steht, beträgt derzeit sechs Zähler. Aus den letzten vier Zweitliga-Spielen resultierten drei Siege (3:2 bei Holstein Kiel, 2:1 bei Hannover 96, 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern). Gegen Paderborn peilt Magdeburg den dritten Sieg in Serie an.
Teil des Erfolgsrezepts könnte sein, dass der Verein – anders als andere Zweitliga-Abstiegskandidaten – an seinem Trainer festgehalten hat. Von den unteren acht Mannschaften haben bereits fünf ihren Coach im Verlauf der Saison ausgetauscht, Nürnberg und Bielefeld sogar je zweimal. Für seine Kollegen würde sich Titz wünschen, dass diese öfter eine zweite Chance erhalten: "Man hat ja auch bei uns gesehen, dass die Spiele sehr eng waren und wir auch den einen oder anderen Punkt mehr haben könnten."
Auf jeden Fall hat der FCM mehr Ruhe ausgestrahlt als die Konkurrenz, trotz zwischenzeitlicher Querelen mit den eigenen Fans. Titz selbst betonte, dass sich seine Schlafqualität nicht erst durch die jüngsten Leistungssteigerungen verbessert habe, sondern: "Ich habe grundsätzlich in unsere Mannschaft Vertrauen." Bereits in der ersten Halbserie habe der FCM durchaus gute Momente gezeigt, nun sei auch das Spielglück nach Magdeburg zurückgekehrt.
Paderborn will Rückstand auf Relegationsplatz verkürzen
Mit Paderborn erwartet der FCM erneut einen starken Gegner, aber wie schon gegen Kaiserslautern dürfte auch an diesem Wochenende für die Sachsen-Anhalter etwas drin sein. Titz lobte den Tabellenvierten: Paderborn könne das Spiel gut von hinten heraus aufbauen und habe schnelle Spieler in der Offensive. Aus Sicht des ebenfalls offensiv ausgerichteten FCM sei es aber sogar "einfacher", gegen eine solche Mannschaft zu spielen, weil man dann eher zu Umschaltaktionen kommt.
Nichtsdestotrotz haben auch die Paderborner in dieser Saison noch etwas vor. Sie wollen den Rückstand zu den Aufstiegsplätzen wieder verkürzen: Nach der 1:2-Niederlage gegen den FC St. Pauli fehlen ihnen nun sieben Punkte zum Relegationsplatz.
Zahlreiche verletzte Spieler fehlen den FCM
Deutlich weniger Glück hat der FCM aktuell mit Blick auf die Personallage. Nach wie vor fehlen einige Spieler verletzungsbedingt. Belal Halbouni (Kreuzbandriss), Leon Bell Bell (Schambeinentzündung), Andreas Müller (Syndesmosebandriss), Florian Kath (Achillessehnenprobleme) und Luca Schuler (Ermüdungsbruch) stehen nicht zur Verfügung. Hinzugekommen auf die Liste der Angeschlagenen ist Innenverteidiger Jamie Lawrence wegen eines Außenbandrisses. Christian Titz zeigte sich jedoch optimistisch, dass Lawrence möglicherweise "in wenigen Tagen" wieder ins Training einsteigen kann.
Fortschritte macht hingegen Abwehrspieler Cristiano Piccini, der seit einem Monat wegen eines Zehenbruchs fehlt. "Wir versuchen, ihn mit Trainingseinheiten heranzuführen. Der Zeh ist jedoch nach wie vor schmerzhaft", sagte Titz, der noch "keinen Wasserstand" abgeben konnte. Heißt: Ob Piccini eine Option für das Paderborn-Spiel sein kann, wird kurzfristig entschieden.
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mze