Spielszene in einem Fußballspiel

Fußball | Regionalliga Energie Cottbus ist Meister der Regionalliga Nordost

Stand: 21.05.2023 17:12 Uhr

Energie Cottbus ist Meister der Regionalliga Nordost. Die Lausitzer gewannen am Sonntag gegen den SV Babelsberg und sind damit einen Spieltag vor dem Saisonende Staffelsieger. Für den Gang in die 3. Liga muss der FCE allerdings noch zwei Aufstiegsspiele gegen den Vertreter der Regionalliga Bayern absolvieren. Meister dort ist die SpVgg Unterhaching, allerdings ist noch nicht klar, ob der ehemalige Bundesligist die Lizenzvoraussetzungen für die 3. Liga erfüllt.

Energie Cottbus hat sich dank eines 1:0 (1:0)-Sieges gegen den SV Babelsberg zum Meister der Regionalliga Nordost gekrönt. Verfolger Rot-Weiß Erfurt kam parallel nicht über ein Remis (2:2) gegen Chemie Leipzig heraus, die Thüringer können so am letzten Spieltag den Rückstand nicht mehr aufholen.

Babelsberg macht Druck, Energie das Tor

Der Sieg vor 12.116 Zuschauern im "Stadion der Freundschaft" war für Energie ein hartes Stück Arbeit. Babelsberg machte viel Druck und störte die Hausherren früh im Spielaufbau. Trotzdem erarbeitete sich das Team von Claus-Dieter Wollitz die besseren Abschlüsse. Erst traf Eric Hottmann nur den Außenpfosten (29.), machte es aber ein paar Minuten später besser. Er gewann nach einer Flanke von der linken Seite das Kopfballduell im Zentrum und köpfte gegen die Laufrichtung von SVB-Keeper Luis Klatte ins linke Eck.

Eric Hottmann köpft das 1:0 für den FC Energie.

Eric Hottmann köpft das 1:0 für den FC Energie.

Strittige Szene: Elfmeter oder nicht?

Im zweiten Durchgang war Energie spielbestimmend, ging aber nicht mit der letzten Konsequenz auf das zweite Tor. Etwas kniffelig wurde es schließlich in der 54. Minute. Nach einer Abwehraktion von Janne Sietan entschied Schiri Philipp Vierock nach Rücksprache mit seinem Assistenten Stefan Herde zunächst auf Elfmeter. Zwei Minuten, zahlreiche Diskussionen und ein weiteres Gespräch mit dem Kollegen an der Außenlinie später korrigierte er sein Urteil. Das war wohl auch die richtige Entscheidung.

Cottbus: Landespokal und Aufstiegsspiele in acht Tagen

Energie Cottbus kann sich nun also in Ruhe auf drei sehr wichtige Spiele in den kommenden Wochen vorbereiten. Das letzte Ligaspiel bei der BSG Chemie Leipzig ist bedeutungslos für die Tabelle. Danach geht es zum "Finaltag der Amateure" am 3. Juni im Endspiel des Landespokals Brandenburg gegen den FSV Luckenwalde. Vier Tage später wartet auf Energie das Heimspiel im Kampf um den Aufstieg gegen den bayerischen Vertreter, am 11. Juni steht das entscheidende Spiel in Bayern an. Ob es dann Unterhaching sein wird, oder die möglichen Nachrücker Würzburg oder FC Bayern II, wird sich in Kürze klären.

Kampf um die 3. Liga: Cottbus-Gegner Unterhaching sorgt sich um Zulassung

"Pele" Wollitz erleichtert aber auch verärgert

Energie-Coach "Pele" Wollitz nahm nach dem Abpfiff zunächst einmal seine Mannschaft in Schutz, dafür, dass sie zunächst etwas gehemmt aufgetreten ist. "Das ist menschlich. Es steht so viel auf dem Spiel. Du arbeitest die ganze Saison daraufhin, das zu erreichen. Wenn du dann aber kurz davor bist, machst du dir Gedanken, was du alles verlieren kannst", so der 57-Jährige. Sein Team habe wegen der im letzten Sommer verkündeten Ziele die ganze Spielzeit über enormen Druck gehabt. "Ich brauche erst einmal ein paar Tage, um das zu realisieren", so Wollitz. Sein Team dürfe nun erst einmal feiern: "Morgen brauchen wir nicht, Dienstag auch nicht. Ab Mittwoch kommen wir langsam wieder rein."

Zugleich richtete er einmal mehr scharfe Worte an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und bezog sich dabei unter anderem darauf, dass die Sponoren, die dem Team die ganze Saison über zur Seite standen, nicht auf Ärmel oder Hose werben dürfen. "Der DFB ist - tut mir leid, dass ich das so sagen muss - einfach lächerlich", so Wollitz. "Die sollen ihren Slogan 'Respekt' wegmachen, denn Respekt gibt es da nicht." Ach das Hin und Her um den möglichen Gegner aus Bayern ist für den Cottbuser Coach unsäglich: "Auf wen soll sich Energie Cottbus nun vorbereiten?", fragte er.

Energie-Coach Wollitz: "Ich brauche erstmal ein paar Tage"

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