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Fußball | Bundesliga Druck bei der Heimpremiere: RB Leipzig will Fehlstart vermeiden

Stand: 24.08.2023 17:44 Uhr

Auf, ab und nun wieder ein Auf? Der Pokal- und Supercup-Sieger RB Leipzig will die Auftaktpleite von Leverkusen möglichst schnell vergessen machen. Am besten schon am Freitagabend, da ist der VfB Stuttgart zu Gast (Live-Reportage und Ticker ab 20:30 Uhr in der SpiO-App). In einem quasi ausverkauften Stadion.

15 Punkte und 11:1 Tore. Fast blütenweiß ist RB Leipzigs Heimweste Weste gegen den VfB Stuttgart. Doch als Motivationshilfe dient das Marco Rose nicht. Der Trainer der Leipziger hält nicht viel von solchen "historischen" Statistiken. "Sowas thematisiere ich einfach nicht. Wichtig ist, was wir 20:30 Uhr von der ersten Minute an auf den Rasen bringen", sagte der 46-Jährige am Donnerstag.

Die Grundlage dafür war das Training in dieser Woche. Und da stand neben ein paar taktischen Sachen auch die Aufarbeitung der 2:3-Auftaktpleite auf dem Programm. Große Routinen halfen dabei eher nicht, schließlich war die bis dahin letzte Niederlage schon wieder vier Monate her. Nach dem 0:2 im April (ebenfalls bei Bayer) hatte RB acht Pflichtspiel-Siege eingefahren, sicherte sich dabei zwei Titel und war im Euphorie-Rausch.

RB Leipzig verliert zum Saisonauftakt in Leverkusen

Kritischer als die Öffentlichkeit

Dabei war an diesem ersten Spieltag durchaus mehr drin als eine 2:3 Pleite. Was die Qualität der Torchancen betrifft, lag RB sogar vorn: Der sogenannte xG-Wert für erwartbare Tore lag immerhin bei 1,4:1,6. Aber auch diese Statistik ignoriert Marco Rose: "Ich persönlich finde, dass unser Spiel in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen wurde, als wir uns selber gesehen haben. Ich fand, Leverkusen hat sehr verdient gewonnen."

Marco Rose vor RB Leipzig gegen VfB Stuttgart: "Wir werden unsere Möglichkeiten bekommen"

Aufbauarbeit bei Openda

Dass für RB nicht mehr drin war, lag ein wenig auch an Stürmer Lois Openda, der mit einer Slapstick-Einlage in der 75. Minute das auf dem Tablett liegende 3:3 verpasst hatte. "Ihn hat das natürlich beschäftigt. Weil er Profi ist, weil er gewinnen will, weil er sich verantwortlich fühlt", erklärte Coach Rose. Inzwischen habe Openda das aber abgeschüttelt. Er sei "ein lebensfroher Junge, der auch in der Kabine richtig Spaß macht", und werde "sicher noch schwierigere Tore für uns schießen".

Der Fokus liegt bei Marco Rose inzwischen sowieso nicht mehr beim letzten Spiel, sondern auf Freitagabend. Vor 46.000 Zuschauern - der Heimbereich ist ausverkauft – gilt es laut Rose, sich auf die Partie zu freuen, den Fans und der eigenen Qualität zu vertrauen: "Weil wir gut sein können. Das haben wir nachgewiesen." Trotzdem sei es am Anfang der Saison wichtig, "dass du in der Tabelle anschreibst, dass du Punkte und Vertrauen holst, dass du in einen Flow kommst. Da hat Stuttgart jetzt einen kleinen Vorteil über uns."

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Sven Kups