
Handball-European-League Thüringer HC mit Unentschieden bei Sola HK
Der Thüringer HC ist dem Final-Four einen großen Schritt näher gekommen. Die Thüringerinnen spielten bei Sola HK in Norwegen unentschieden und haben so beste Chancen im Rückspiel.
Der Thüringer HC hat einen großen Schritt in Richtung des Final-Fours der European League gemacht. Nach verschlafener Anfangsphase und deutlichem Rückstand kam das Team von Herbert Müller stark zurück und spielte 35:35-Unentschieden bei Sola HK. Damit haben die Thüringerinnen eine ideale Ausgangslage für das Rückspiel in Bad Langensalz in einer Woche.
Die Gäste kamen schwer ins Spiel. Die Norwegerinnen spielten fulminant, Torhüterin Nicole Roth bekam die Hände nicht an den Ball und vorne häuften sich beim THC die Fehler. Nach sieben Minuten lagen die Thüringerinnen mit sieben Toren zurück (1:8). Herbert Müller nahm eine Auszeit und sprach seinem Team Mut zu. Das half: Nathalie Hendrikse warf Siebenmeter um Siebenmeter ins Tor, die Defensive wurde sicherer und so kamen die Gäste bis zur Pause wieder heran. Mit 17:19 ging es für die Thüringerinnen in die Kabine.
Annika Lott dreht auf
Die zweite Hälfte fing gut an. Der THC hatte die anfänglichen Probleme komplett abgestreift. Yuki Tanabe, die vor kurzem ihren Vertrag verlängert hat, brachte die Thüringerinnen erstmals in Führung (25:24, 42. Minute). Doch vor allem Annika Lott war es zu verdanken, dass der THC etwas Zählbares aus Norwegen mit nach Bad Langensalza nehmen kann. Zehn Tore erzielte die Rückraumspielerin am Ende, war damit beste Werferin auf dem Feld. Acht Minuten vor dem Ende führte der THC sogar mit zwei Toren.
Doch dann schlichen sich wieder Fehler ein. In Unterzahl nahmen die Gäste die Torhüterin vom Feld, verpassten aber den Treffer. Sola-Keeperin Rinka Duijndam bedankte sich und warf zum Ausgleich ins leere Tor (33:33, 54. Minute). Die Niederländerin kam letzten Sommer aus Bad Langensalza nach Stavanger. Doch damit nicht genug: nur 100 Sekunden später die fast identische Situation: leeres Tor beim THC, Ballverlust, Duijndam wirft ins leere Tor zur Führung für Sola HK (33:34, 56. Minute). Und nur eine Minute später stand die 25-jährige wieder im Mittelpunkt. Annika Lott setzte sich toll durch und tauchte komplett frei vorm Tor auf, doch Duijndam hielt überragend.
Doch noch der Lucky Punch für den Thüringer HC
Lene Kristiansen Tveiten erhöhte drei Minuten vor dem Ende auf 33:35. Es sah doch noch nach einer Auswärtsniederlage aus. Doch die Thüringerinnen ließen sich nicht unterkriegen. Lott brachte ihr Team wieder heran. Jennifer Rode bescherte mit ihrem vierten Tor der Partie zehn Sekunden vor dem Ende den Ausgleich. Sola versuchte noch einen Wurf, doch Roth hielt. So blieb es beim 35:35.
Damit hat das Team von Herbert Müller eine tolle Ausgangslage vor dem Rückspiel in einer Woche (Sonntag, 26. März, 14:00 Uhr) in Bad Langensalza. Ein Sieg und die Thüringerinnen stehen erstmals im Final-Four der European League.
jar