Elias Kratzer (Greifswalder FC, li.) und Guido Kocer (Greifswalder FC, 2.v.re.) gegen Tobias Müller (Chemnitzer FC, 2.v.li.) und Nils Lihsek (Chemnitzer FC, re.)

Fußball | Regionalliga Chemnitzer FC luchst Spitzenreiter Greifswald einen Punkt ab

Stand: 03.02.2024 15:19 Uhr

Der Chemnitzer FC bleibt im neuen Jahr ungeschlagen. Mit großem Aufwand, dem Glück des Tüchtigen und einer Glanzparade von Keeper David Wunsch in der Nachspielzeit holte das Team von Trainer Christian Tiffert ein Remis bei Spitzenreiter Greifswalder FC.

Zwar konnte der Chemnitzer FC nicht den dritten Sieg in Serie einfahren, aber die Mannschaft von Christian Tiffert blieb am Samstagnachmittag beim weiter ungeschlagenen Spitzenreiter Greifswalder FC erneut ohne Gegentor und verdiente sich ein 0:0 vor 1.634 Zuschauern im Volksstadion. CFC-Keeper David Wunsch, der sich an der Ostsee nicht zuletzt kurz vor Ultimo auszeichnen musste, ist nun seit 360 Minuten ohne Gegentor.

Chemnitzer Nadelstiche durch Bozic

Greifswald begann die Partie im Stile eines Spitzenreiters – selbstbewusst, druckvoll und beinah mit der Führung nach nicht einmal 60 Sekunden: Can Coskun fiel nach nicht geklärter Ecke der Ball vor die Füße, doch der Ex-Zwickauer geriet in Rücklage und semmelte frei drüber. Wenig später durfte Oliver Daedlow die nun von Coskun gebrachte Ecke ungestört abnehmen, köpfte aber haarscharf am rechten Dreiangel vorbei (10.). Auch Elias Kratzers Strich von nahe der Strafraumgrenze fehlte nicht viel (22.). Zudem zielte der ansonsten gut abgeschirmte GFC-Kapitän Soufian Benyamina bei seiner einzigen auffälligen Aktion um Zentimeter links vorbei (36.).

Can Coskun (Greifswalder FC, li.) gegen Leon Damer (Chemnitzer FC, re.)

Was Can Coskun und Co. (li.) auch anstellten – die Chemnitzer mit Leon Damer (re.) hielten sich an der Ostsee schadlos.

Dennoch war der CFC keineswegs unterlegen. Zwar hatte Greifswald mehrheitlich den Ball und ließ diesen auch durchaus gefällig durch die eigenen Reihen laufen, aber die Himmelblauen hielten wirksam dagegen – und setzten punktuelle Nadelstiche. Dejan Bozic näherte sich früh an (4.), ehe sein Flugkopfball nach Robert Bergers punktgenauer Flanke fast im Winkel gelandet wäre (29.). Nachdem Wunsch den Volley von Guido Kocer am kurzen Pfosten abgewehrt hatte (41.), wäre der Halbzeitpfiff beinah im Chemnitzer Jubel untergegangen. Bozic verpasste nach Pascal Schmedemanns Kerze im Fünfmeterraum ganz knapp (45.).

CFC-Defensive hält – Wunsch rettet Remis

Nach Wiederanpfiff übernahm der GFC wieder gänzlich das Zepter. Chemnitz kaum kaum zu wirklichen Entlastungsangriffen und war vornehmlich damit beschäftigt, die Bälle aus dem eigenen Strafraum zu klären. Wunsch spitzelte Kocers nächsten Versuch aus dem kurzen Eck (48.), wurde dann von Jorik Wulff zur Parade gezwungen und hatte Glück, dass Kocer den Nachschuss ohne Gegenwehr in die Wolken pflanzte (50.).

"Mit Bravour gemacht"

In der Folge beruhigte sich das Geschehen, ehe der immer wieder antreibende Coskun mit einem direkten Freistoßzirkel aus 22 Metern an die Latte die Schlussphase einläutete (75.). In dieser wurden die Sachsen tief hinten reingedrängt, hielten sich jedoch schadlos und waren 180 Sekunden vor Schluss noch ein letztes Mal auf David Wunsch angewiesen – mit einem herausragenden Reflex lenkte der 20-Jährige den ganz tückischen, aus dem rechten Halbfeld als Eingabe gedachten Aufsetzer von Schmedemann noch an die Unterkante der Latte (90.+2). Das Remis war gerettet.

mhe