Daniel Heber (1. FC Magdeburg), Herbert Bockhorn (1. FC Magdeburg), Chris Bedia (1. FC Union), Benedict Hollerbach (1. FC Union), Jubel nach Tor zum 3:

Fußball | Testspiel 1. FC Magdeburg verliert nach Hollerbach-Show gegen Union Berlin

Stand: 21.03.2024 13:50 Uhr

Nach dem 0:7-Debakel beim Karlsruher SC lief für den 1. FC Magdeburg im Test gegen Erstligist Union Berlin nicht alles rund, aber die Einstellung war eine andere. Nur Benedict Hollerbach bekam der FCM nicht eingefangen.

Zweitligist 1. FC Magdeburg hat das Testspiel am Donnerstag (21.03.2024) bei Bundesligist 1. FC Union Berlin mit 1:3 (0:2) verloren. Die Partie im Stadion "An der Alten Försterei" in Berlin-Köpenick war ein kleines Stück weit Rehabilition für die 0:7-Klatsche beim Karlsruher SC, legte aber die Schwächen in der Offensive und Defensive der Magdeburger offen. Unions Benedict Hollerbach nutzte die Nachlässigkeiten in der ersten Halbzeit mit zwei Toren, Luca Schuler brachte Magdeburg auf 1:2 heran, doch fast postwendend erhöhte der Bundesligist durch Chris Bedia zum 3:1-Endstand.

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FCM bekommt Hollerbach nicht in den Griff

Die Köpenicker brauchten im Test 35 Sekunden bis zum ersten Torschuss und zehn Minuten bis zur Führung. Hollerbach, vor der Saison von Wehen-Wiesbaden zu Union gewechselt, zündete den Turbo und ließ sich von drei Magdeburger nicht bremsen: Sein flacher Schuss aus vollem Lauf mit links ins Eck bedeutete die 1:0-Führung. Den Wirbelwind bekam die FCM-Defensive auch in der Folge nicht gebändigt. Nach einem Einwurf und Kopfverlängerung zog der Stürmer schnörkellos ab und versenkte den Ball an FCM-Keeper Dominik Reimann vorbei ins lange Eck: 2:0 (32.).

Robin Knoche (1. FC Union) gegen Baris Atik (1. FC Magdeburg)

Robin Knoche (1. FC Union) gegen Baris Atik (1. FC Magdeburg)

Schuler trifft für Magdeburg

Magdeburg spielte phasenweise gut mit, bestrafte aber die luftige Berliner Abwehr nicht. Luca Schuler hatte die dicke Chance zum zwischenzeitlichen 1:1. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau stand er allein vor Union-Keeper Jakob Busk, schloss aber viel zu überhastet ab. Das Spiel der Gäste errinnerte stark an viele Auftritte in der 2. Bundesliga. Die verheißungsvollen Angriffe - vornehmlich über die linke Seite – wurden nicht konsequent zu Ende gespielt und so hatte Magdeburg Glück, dass Chris Bedia und Kevin Volland vor der Pause per Kopf nicht noch das dritte Tor nachlegten.

Nach dem Wechsel fand Magdeburg die Lücke. Der eingewechselte Amara Condé luchste ausgerechnet Hollerbach den Ball ab, über zwei Stationen landete die Kugel bei Baris Atik, der quer auf Schuler legte. Der Mittelstürmer schob den Ball ins leere Tor (56.). Schnell umschalten konnte allerdings auch der Erstligist. Nach einem leichtfertigen Ballverlust von Mohammed El Hankouri passte Yorbe Vertessen wunderbar in den Lauf von Bedia, der seinen Körper zwischen Ball und Gegenspieler stellte und zum 3:1 traf (59.). Ärgerlich: Obwohl Union in der Schlussphase vier U19-Spieler auf dem Platz hatte, schaffte es Magdeburg nicht, Torgefahr auszustrahlen.

"Ich stelle nicht alles in Frage"

Jobgarantie für Titz und Co.

Nach der höchsten Niederlage seiner noch jungen Zweitliga-Geschichte muss Magdeburg den Blick in der Tabelle wieder nach unten richten. Aktuell hat das Team von Christian Titz nur noch drei Punkte Vorsprung auf auf den Relegationsplatz, den derzeit Hansa Rostock innehat. Über Trainer Christian Titz wird offiziell dennoch nicht diskutiert. Präsident Jörg Biastoch erklärte kurz vor dem Test, dass er "höchstes Vertrauen in die Kompetenzen von Sportgeschäftsführer Otmar Schork und Chefcoach Christian Titz" habe.

Sanny Stephan