Daniel Heber 1.FC Magdeburg

Fußball | 2. Bundesliga 1. FC Magdeburg: Endlich wieder zu Null "ist das Ziel" für Heber und Co.

Stand: 08.11.2023 16:16 Uhr

Übersteht der 1. FC Magdeburg nach zweieinhalb Monaten mal wieder ein Zweitligaspiel ohne Gegentor? Gegen Rostock und Osnabrück stehen zwei wegweisende Partien an. Abwehrspieler Daniel Heber macht die Statistik Mut.

Endlich mal wieder zu Null spielen. Das erhofft man sich beim 1. FC Magdeburg vor den beiden richtungsweisenden Spielen gegen Hansa Rostock (Sonntag, 12.11.2023, 13:30 Uhr) und beim VfL Osnabrück (Freitag, 24.11.2023, 19 Uhr). Der FCM ist nach zuletzt sieben sieglosen Zweitligapartien auf Tabellenrang 13 abgerutscht – und kassierte dabei 13 Gegentore, also fast zwei pro Spiel.

 Daniel Heber 1.FC Magdeburg

Seit Januar 2023 trägt Daniel Heber das Trikot des 1. FC Magdeburg.

Heber: "Wenn man in der Verteidigung spielt ..."

"Die Null ist das Ziel", sagt Daniel Heber, der sich als Innenverteidiger durchaus mitverantwortlich fühlt für die hohe Magdeburger Gegentor-Rate. "Wenn man auf die letzten Spiele schaut und in der Verteidigung spielt", so der 29-Jährige in einer Medienrunde am Mittwoch (08.11.2023) selbstkritisch, "kann man schon besser werden. Man kann besser in den Zweikämpfen sein, man kann besser wegverteidigen, man kann Fehler abstellen", zählt Heber einige Ansatzpunkte auf.

Nur ein Spiel mit weißer Weste

Überhaupt erst einmal in dieser Zweitliga-Saison kam der FCM ohne Gegentor durch. Ende August war es, als das Team von Christian Titz dem St. Pauli ein 0:0 abrang. Auf den Auftritt in Hamburg folgte ein 6:4-Spektakel gegen Hertha BSC und Tabellenplatz drei. Seither istr Masgdeburg aber sieglos, rutschte in der Tabelle ab.

"Unsere Statistiken sind gut"

Heber: "Unsere Statistiken sind gut"

Was fehlt dem FCM, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen? "Spielglück", ist Heber überzeugt. Denn: "Wenn man sich unsere Statistik anschaut, die ist wirklich gut", sagt der gebürtige Niederrheiner. "Das defensive und offensive Zweikampfverhalten ist wirklich gut. Wir haben auch eine gute Passquote", so Heber, der höchstselbst ein Zweitliga-Ranking anführt: als Spieler mit den meisten Ballkontakten. "Wir sind nicht schlecht. Es gilt, in den wichtigen Situationen das Tor zu erzielen."

Zweikämpfe, Sprints, Ballkontakte

Weitere Statistiken geben folgende Auskunft: In der Zweikampfbilanz ist der FCM das viertbeste Team der 2. Liga, mit Baris Atik haben die Magdeburger den Spieler mit den meisten Torvorlagen in der Mannschaft, Leon Bell Bell ist der Zweitliga-Kicker mit den meisten Sprints, Torhüter Dominik Reimann hat ligaweit die drittmeisten Schüsse pariert.

Christian Titz

Das Spiel von Coach Christian Titz setzt auf Ballbesitz.

Und mit 59 Prozent Ballbesitz hat der FCM am häufigsten die runde Kugel. Diese landet aber zu selten im gegnerischen und zu oft im eigenen Tor. "Die Spielweise ist etwas, das uns auszeichnet. Das hat uns auch erfolgreich gemacht", weist Heber Nachfragen zu einem möglichen Systemwechsel zurück. "Wir versuchen nicht, etwas zu ändern. Aber wir arbeiten an unseren Schwächen."

Viele Torschüsse zugelassen

Und auch diese werden in Statistiken deutlich: In der "gehaltene Torschüsse"-Statistik sind neben Reimann die Keeper vom Tabellen-Vorletzten Osnabrück, dem Zweitliga-Achten Wehen Wiesbaden sowie von Schlusslicht Eintracht Braunschweig weit oben angesiedelt. Also Teams, die besonders viele Torschüsse zulassen.

Torwart Dominik Reimann (1, FC Magdeburg) während eines Spiels

Reimann: Drittmeiste Schüsse der Liga pariert.

Was die xGoals-Werte sagen

Und: Der 1. FC Magdeburg bekommt in etwa gleich viele Großchancen gegen sich, als sich das Titz-Team selbst erarbeitet. Der expected-Goals-Wert der Qualität der eigenen Chancen liegt 1,55 xGoals pro Spiel. Dem stehen 1,57 erwartbare Tore gegen sich gegenüber. Heißt: Der FCM kassiert statistisch genauso viel Gegentore wie man selbst schießt. Das relativiert die guten Zahlen in Sachen Zweikampfverhalten, Ballbesitz und Passsquote. Und das zeigt sich auch in der Tordifferenz von 20:21.

"In der Lage, die 2. Liga zu rocken"

"Ich bin von der Qualität der Mannschaft überzeugt. Jeder von uns ist in der Lage, die 2. Liga zu rocken", ist sich Heber aber sicher, dass der FCM aus der Ergebniskrise bald herauskommt. Am besten gleich gegen Rostock und Osnabrück. "Es wäre wichtig, zu punkten."

Dirk Hofmeister