FCB-Trainer Thomas Tuchel mit Jamal Musiala (r.)

BR24 Sport Tuchel-Lob trotz Formtief: "Geschenk, mit Musiala zu arbeiten"

Stand: 05.05.2023 14:03 Uhr

Jamal Musiala ist noch immer Topscorer des FC Bayern München in dieser Bundesliga-Saison. Doch der 20-Jährige wartet nun seit Wochen auf eine Trefferbeteiligung, seine Dribblings verpuffen. Trainer Thomas Tuchel glaubt an die Wende.

Von Johannes Kirchmeier

Vor knapp einem Monat ließ Jamal Musiala seine Klasse noch einmal aufblitzen. Er zog am Strafraum des SC Freiburg einen Sprint an, dann passte er den Ball im richtigen Moment weiter zu Matthijs de Ligt - und der schoss ein Traumtor, das zum 1:0-Sieg der Münchner führte. Musialas Dribbling hatte den entscheidenden Moment der Unruhe bei den defensiv kompakt stehenden Freiburgern herausgefordert.

Es war dies jedoch das letzte Mal, dass der zuvor so starke Musiala an einem Tor des FC Bayern München beteiligt war. So eine lange Zeit ohne Trefferbeteiligung durchlebte er in dieser Bundesliga-Saison noch nicht. Mit elf Treffern und zehn Torvorlagen ist er immer noch der Münchner Top-Torschütze und Topscorer.

Doch auch sein Trainer Thomas Tuchel sagt vor dem Duell mit dem SV Werder Bremen am Samstag (ab 18.30 Uhr in der Livereportage zum Hören im BR24Sport-Livecenter): "Im Moment stockt es ein bisschen bei ihm und die Entscheidungen sitzen nicht mehr so auf den Punkt. Die Dribblings sind manchmal ein bisschen unsauber. Die Klarheit im Spiel fehlt."

Thomas Tuchel: "Wir helfen ihm"

Die Leichtigkeit, die Musiala und seinen Klub so durch die ersten Saisonwochen getragen hatte, ist weg. Sie ist aber nicht nur bei ihm, sondern beim ganzen FC Bayern weg. Und so durchlebt der 20-Jährige erstmals in dieser Saison eine schwierige Zeit, aber versuche "jeden Tag im Training, seine Leichtigkeit wieder zu finden. Und da helfen wir ihm dabei", beobachtet Tuchel.

Seit vier Wochen wartet er nun auf die nächste Torbeteiligung, zudem erlaubte sich der Youngster ein bitteres Handspiel in der Nachspielzeit des DFB-Pokalspiels gegen Freiburg, das zum Münchner Ausscheiden führte. Doch Tuchel vertraut trotzdem auf ihn, hatte ihn auch in der letzten Partie von Beginn an eingesetzt.

Trainer glaubt an die Wende bei Musiala

Denn: "Ich glaube, es ist eine normale Entwicklung für einen noch jungen Spieler mit einem extrem hohen Potenzial", sagt er. "Wenn es insgesamt ein bisschen stockt in der Mannschaft, dann ist es völlig normal, dass auch jemand in dem Alter nicht ganz allein der ist, der das alles trägt. Das hat er über viele Wochen getan."

Als "super professionell" und "selbstkritisch" erlebt Tuchel den jungen Musiala in diesen Tagen. "Das Wichtigste ist ja unbestritten sein Potenzial, das Allerwichtigste aber ist sein Wille und seine Einstellung. Er ist jeden Tag hier, um besser zu werden. Und er ist jeden Tag hier, um sich selber rauszuziehen." Daher sieht der gebürtige Krumbacher es als "Geschenk, mit ihm zu arbeiten".

Gegen Bremen braucht es dribbelstarke Spieler wie Musiala

An seine guten Leistungen der ersten Saisonwochen werde Musiala auch wieder anknüpfen, findet der 49-jährige Trainer. Am besten aus seiner Sicht bereits am Wochenende in Bremen, denn eines ist klar: Gegen den Außenseiter braucht es beim Rekordmeister einen Spieler, der die Abwehrreihen mit Dribblings auseinanderreißen kann, der diese Momente der Unruhe stiften kann, die zu einem eigenen Treffer führen. Wie vor knapp einem Monat am Freiburger Strafraum.

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Quelle: BR24Sport im Radio 05.05.2023 - 12:55 Uhr