Abstiegssorgen in 2. Liga Jahn Regensburg entlässt Trainer Selimbegović
Der akut abstiegsbedrohte Jahn Regensburg hat die Reißleine gezogen. Trainer Mersad Selimbegović ist beim Fußball-Zweitligisten drei Spieltage vor Saisonende entlassen worden.
Mersad Selimbegović ist nicht mehr länger Trainer bei Jahn Regensburg. Der SSV Jahn reagiert damit auf die anhaltende Ergebniskrise mit nur neun Punkten im bisherigen Rückrundenverlauf und den beiden enttäuschenden Auswärtsniederlagen der vergangenen Wochenenden. Dem Tabellenvorletzten fehlen zwei Punkte auf den Relegationsplatz.
"Neuen Reiz" setzen
Der Verein wolle mit der Freistellung des Trainers "im Kampf um den Klassenerhalt einen neuen Reiz setzen", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der Regensburger, Hans Rothammer, in einer Vereinsmitteilung. "Die Freistellung von Mersad fällt uns alles andere als leicht, weil wir ihn sowohl fachlich als auch menschlich enorm schätzen. Der SSV Jahn hat ihm sehr viel zu verdanken", so Rothammer weiter.
Bis auf weiteres wird das bestehende Trainerteam mit Jonas Maier, Markus Palionis, Thomas Barth und Marco Langner die Jahn Profis betreuen.
Selimbegović seit 2006 beim Jahn
Selimbegović war 2006 als Spieler zum Jahn gekommen und besetzte nach seinem Karriereende 2012 Trainerpositionen im Nachwuchs und als Co-Trainer, bevor er 2019 zum Chefcoach berufen wurde. "Ich hatte beim Jahn eine außergewöhnliche Zeit, die ich mit vielen wertvollen Begegnungen, positiven Erlebnissen und sportlichen Erfolgen verbinde", sagte der gebürtige Bosnier: "Für die verbleibenden Spiele wünsche ich der Jahn-Elf das Allerbeste."
Rothammer im Februar: Selimbegovic-Entlassung wäre "fataler Fehler"
Mitte Februar hatte Rothammer im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk ausgeschlossen, Selimbegovic zu entlassen. "Wir haben beschlossen, die Trainerfrage für diese Saison zu beenden", hatte der Rothammer damals gesagt. "Wir wissen, was Mersad leistet und wie er sich reinhängt und die Mannschaft führt und motiviert." Man sei intern zu dem eindeutigen Ergebnis gekommen, dass es ein "fataler Fehler wäre, jetzt diese Führungspersönlichkeit auszutauschen".
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Quelle: BR24 09.05.2023 - 18:30 Uhr
