
BR24 Sport Flick und Kimmich beim DFB-Team - kein Kommentar zum FC Bayern
Das Personalbeben beim FC Bayern München hat auch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft erreicht. Doch weder Bundestrainer Hansi Flick noch Bayern-Spieler Joshua Kimmich wollten sich zum möglichen Nagelsmann-Aus und Tuchel als Nachfolger äußern.
Hansi Flick stellte gleich zu Beginn der DFB-Pressekonferenz in Frankfurt vor den Länderspielen gegen Peru und Belgien klar, was ihn derzeit überhaupt nicht interessiert: sein Ex-Klub FC Bayern München.
"Wir waren natürlich auch sehr überrascht über die Schlagzeilen. Aber bisher hat sich Bayern München dazu nicht geäußert", sagte der Bundestrainer: "Aus Respekt, auch zu Julian, auch zu Bayern München, ist es so, dass ich dazu nichts sagen möchte."
Auf eine spätere Nachfrage, angesprochen auf die Spieler, wie sie die Bayern-Meldungen aufnehmen, ergänzte er noch: "Es wird sicherlich nicht so sein, dass es alle beflügelt. Trotzdem ist es meine Aufgabe, mit den Spielern zu sprechen. Das habe ich auch gemacht. Aber wir müssen abwarten, was am Ende rauskommt."
Zum Artikel: FC Bayern wieder FC Hollywood? Warum Nagelsmann gehen muss
FC Bayern "vermiest" Flicks Start in die EM-Vorbereitung
Flick wirkte mürrisch dabei, er wirkte ernst. Schließlich sollten die beiden ersten Länderspiele des Jahres 2023 nach der verkorksten WM in Katar ein Neuanfang sein, zahlreiche Neulinge hat er in den Kader berufen. Eigentlich also ein Startschuss, um mit guter Laune in den Countdown zur Heim-EM 2024 zu starten.
Doch der mediale Fußballfokus in Deutschland liegt derzeit - genauer gesagt seit Donnerstagabend, kurz vor 22 Uhr - eben auf dem FC Bayern und der Frage, ob Trainer Julian Nagelsmann tatsächlich gehen muss und Thomas Tuchel als Nachfolger kommt. Als Flick am Freitag um 13 Uhr aufs Pressepodium in Frankfurt kam, gab's noch keine Updates von der Isar.
Kimmich: "Kann und werde dazu nichts sagen"
Fast schon erwartbar steuerte auch Joshua Kimmich vom FC Bayern München wenig Erhellendes bei, als er 20 Minuten nach Flick vor dem Mikrofon saß. Die DFB-Pressesprecherin leitete fast schon rhetorisch ein, ob sich die Nationalspieler mit den Schlagzeilen rund um Nagelsmann und Tuchel beschäftigt haben.
"Generell ist es natürlich verständlich, dass das jetzt ein heißes Thema ist", begann Kimmich. Ein kurzer Hoffnungsschimmer zuckte da vielleicht noch auf bei den erwartungsvollen Journalisten. Aber dann: "Auf der andeern Seite gab es vom Verein keine Bestätigung dafür und ich hoffe, dass Ihr versteht, dass ich nichts dazu sagen kann und werde."
Kimmich über Nagelsmann: "Ein überragender Trainer"
Immerhin: Anders als zuvor Bundestrainer Flick konnte eine Nachfrage Kimmich zumindest ein Schmunzeln entlocken. Wie er denn damit umgehen würde, falls sich die Meldung bewahrheitet?
Kimmich holte erst einmal aus: "Ich kann nur sagen, dass Julian Nagelsmann ein überragender Trainer ist. Ich hatte schon viele Top-Trainer und trotzdem würde ich sagen, dass er locker in den Top drei ist". Dann das Schmunzeln und noch einmal die Betonung, dass er nichts sagen kann, weniger später wurde Kimmich dann doch noch einmal ernst.
"Solche Diskussionen beschäftigen einen natürlich, wenn es um die Trainerposition im eigenen Verein geht. Aber morgen in den 90 Minuten oder heute im Training darf das keine Rolle spielen", sagte er noch: "Aber es gibt natürlich Leerlauf, wenn man auf dem Zimmer ist oder liest. Natürlich beschäftigt einen das."
Quelle: BR24Sport 24.03.2023 - 18:30 Uhr