Yassine Bounou

BR24 Sport FC Bayern: Springt "Bono" aufs Torwartkarussell?

Stand: 01.08.2023 13:05 Uhr

Nicht nur die Verpflichtung von Wunschstürmer Harry Kane zieht sich, auch bei der Suche nach einem Ersatz für Keeper Manuel Neuer ist der FC Bayern aus verschiedenen Gründen noch nicht fündig geworden. Neuester heißer Kandidat ist Yassine Bounou.

Von Nicole Hornischer

Die Torwart-Situation beim FC Bayern ist aktuell kompliziert. Nationaltorhüter Manuel Neuer ist noch verletzt. Der Schweizer Yann Sommer erfüllte nicht ganz die Erwartungen und will eigentlich zu Inter Mailand wechseln. Sven Ulreich trauen die Verantwortlichen eine längerfristige Vertretung des ehemaligen Welttorhüters wohl nicht mehr zu. Und Alexander Nübel wurde an den VfB Stuttgart ausgeliehen.

Die Münchner suchen also intensiv nach einem neuen Neuer-Vertreter - bislang ohne Erfolg. Kandidaten gab und gibt es einige. Aktuell scheint sich der Rekordmeister mit der Verpflichtung von Yassine Bounou "Bono" zu beschäftigen. Der 32-Jährige steht beim Europa-League-Sieger FC Sevilla unter Vertrag. Der marokkanische Nationaltorhüter avancierte im Finale gegen den AS Rom zum Matchwinner, als er im Elfmeterschießen zwei Elfer abwehren konnte. Auch bei der WM in Katar zeigte er eine starke Leistung.

Bono wäre im Gegensatz zu Raya ein Schnäppchen

Erste Gespräche sollen Medienberichten zufolge schon stattgefunden haben. Der 1,92-Meter-Mann steht bei Sevilla noch bei 2025 unter Vertrag. Der FC Bayern soll bereit sein, bis zu zwölf Millionen Euro Ablöse an die Spanier zu überweisen. Bereits im Winter, nach der Verletzung Neuers, war Bono heißer Kandidat beim Rekordmeister. Nach "tz"-Informationen ist Bono sehr offen für einen Wechsel an die Isar. Demnach hätte der erfahrene Torhüter kein Problem mit einer Backup-Rolle hinter Neuer.

Zwölf Millionen Euro wären ein angemessener Preis für einen Torhüter, der nach Neuers Rückkehr wohl ins zweite Glied rücken muss. Ein weiterer Wunschkandidat war David Raya vom FC Brentford. Doch dieser Transfer wird nach BR-Informationen wohl nicht zustande kommen: Brentford ruft für den 27-jährigen spanischen Keeper 47 Millionen Euro Ablöse auf - zu viel für einen Ersatztorwart.

Wer will schon die Nummer zwei hinter Neuer sein?

Ein Torhüter, der auch auf der Champions-League-Bühne bestehen kann, ist nun mal teuer. Der FC Bayern wurde in den vergangenen Wochen auch immer wieder mit einer Verpflichtung von Giorgi Mamardashvili in Verbindung gebracht. Doch der erst 22-Jährige Georgier in Diensten des FC Valencia soll mindestens 20 Millionen Euro kosten.

Die Nübel-Verpflichtung dürfte dem FC Bayern allerdings eine Warnung sein: Der damals 22-Jährige sollte zum Neuer-Nachfolger aufgebaut werden. Aber Alexander Nübel war mit seiner Reservisten-Rolle nicht zufrieden, wurde erst an AS Monaco und jetzt an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Bei einem jungen Spieler wie Mamardashvili besteht die Gefahr, dass sich so etwas wiederholt - nicht nur der Preis ist bei der Suche nach einem Neuer-Backup also das Problem.

Wann Neuer wirklich zurückkehrt, ist noch nicht bekannt. Klar ist, dass er das Supercup-Spiel gegen RB Leipzig am 12. August und sechs Tage später den Liga-Auftakt in Bremen verpassen wird. Wenn er aber wieder fit ist, wird er auch die unumstrittene Nummer eins sein. Aus diesem Grund möchte auch Yann Sommer die Bayern Richtung Mailand verlassen, weil er nächstes Jahr als für die Schweiz bei den Europameisterschaften im Tor stehen will - und dafür braucht er Spielpraxis.

Wer steht zum Auftakt im Tor?

Wer steht zum Saisonauftakt im Tor des FC Bayern? Gut möglich, dass der abwanderungswillige Schweizer in den ersten Spielen noch das Bayern-Tor hütet. Die italienische Serie A startet am 19. August. Das Transferfenster schließt am 1. September - bliebe also noch genügend Zeit für den Schweizer zu einem Wechsel nach Mailand.

Oder steht doch Sven Ulreich zwischen den Pfosten? Er ist die Rolle hinter Neuer gewöhnt und zeigt auch bezüglich der Transferbemühungen des Rekordmeisters Verständnis. "Es muss auch weitsichtig entschieden werden. Wenn Yann Sommer gehen sollte, wäre ich alleine. Das wäre eine Situation, die der Verein so nicht lassen könnte, deswegen ist es schon auch richtig, dass man sich auf dem Transfermarkt umschaut", sagte der 34-Jährige.

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Quelle: BR24Sport 01.08.2023 - 11:54 Uhr