Tour de France, 20. Etappe Vingegaard praktisch Toursieger, van Aert gewinnt Zeitfahren
Jonas Vingegaard steht praktisch als Sieger der diesjährigen Tour de France fest. Der 25-jährige Däne belegte beim Tagessieg im Einzelzeitfahren über 40,7 km von Lacapelle-Marival nach Rocamadour Platz zwei, den Tagessieg holte sich sein Jumbo-Visma-Kollege Wout van Aert, der auch in der Sprinterwertung vorne liegt.
Bei der letzten Etappe am Sonntag über 116 km mit Start und Ziel in Paris muss Vingegaard nur heil ins Ziel auf die Champs-Élysées kommen - der Gesamtführende muss auf der Triumphfahrt der Tour am Schlusstag keine Attacken der Konkurrenten fürchten.
"Heute war ein Traumszenario. Ich bin super-platt nach drei Wochen und habe noch einmal alles gegeben", sagte der in Tränen aufgelöste van Aert. Am Fuße des Podiums fiel er seinem Teamkollegen und designierten Tour-Sieger Vingegaard in die Arme. "Ich wollte die Etappe und für Jonas das Gelbe Trikot."
Pogacar Gesamtzweiter, Thomas auf Rang drei
Vorjahressieger Tadej Pogacar, lange Zeit im Gelben Trikot des Gesamtführenden, behielt seinen zweiten Platz im Klassement, Geraint Thomas, Toursieger von 2018, wird als Dritter auf dem Siegerpodest in Paris stehen.
Alexander Vlasov, Bestplatzierter im deutschen Team Bora-hansgrohe, machte mit einer feinen Leistung im Zeitfahren in der Gesamtwertung noch zwei Plätze gut und sprang auf den fünften Rang.
Schachmann auf Rang neun
Bester Deutscher wurde Maximilian Schachmann nach einer starken Leistung auf Platz neun. "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung", sagte Schachmann. "Am Morgen hatte ich gar kein gutes Gefühl, dann habe ich im Bus nochmal eine Stunde geschlafen. Die Leistung gibt mir Zuversicht für die kommenden Wochen." Unter den acht verbliebenen deutschen Startern war kein reiner Zeitfahrspezialist.
Doch selbst nach der insgesamt sehr schnellen und schweren Tour schonten sich die Profis im Kampf gegen die Uhr nicht. "Es war extrem hart. Es war jeden Tag Vollgas, selbst das Zeitfahren. Da konnte man sich nicht einfach mal die Landschaft angucken", sagte der deutsche Meister Nils Politt.