Radsport | Dauphiné Van Aert jubelt - aber Gaudu rast noch vorbei

Stand: 07.06.2022 18:03 Uhr

Klassischer Fall von "zu früh gefreut": Wout Van Aert bejubelte bei der Dauphiné-Rundfahrt bereits seinen vermeintlichen Sieg auf der 3. Etappe - dann raste aber noch David Gaudu vorbei.

Der Belgier Van Aert hatte bereits den Auftakt bei der Generalprobe zur Tour de France gewonnen und war sich am Dienstag (07.06.22) auch sicher, die dritte Etappe von Saint-Paulien nach Chastreix-Sancy für sich entschieden zu haben.

"Habe meine Chance genutzt"

Doch als er beim Zielsprint nach 169 Kilometern gerade beide Hände vom Lenker nahm, um sich und sein Jumbo-Visma-Team zu feiern, merkte er schnell, dass sich auf den letzten Metern rechts von ihm doch noch jemand vorbeigeschoben hatte. Die jubelnden Hände führte Van Aert dann gleich weiter vor sein Gesicht, um seinen Frust zu verbergen.

Der Franzose Gaudu vom Team Groupama-FDJ freute sich anschließend sehr über seinen Coup: "Es sah erst nicht so aus, als ob ich es noch schaffen könnte. Aber auf den letzten 200 Metern habe ich meine Chance gesehen und sie auch genutzt. Ich bin einfach überglücklich."

Van Aert führt wieder in der Gesamtwertung

Trost gab es für Van Aert an diesem Tag aber dennoch: In der Gesamtwertung holte er sich die Führung von Vortagssieger Alexis Vuillermoz (TotalEnergies) zurück und liegt nun sechs Sekunden vor Gaudu und weitere sechs Sekunden vor Victor Lafay (Frankreich/Cofidis).

Bester Deutscher am Dienstag war der Berliner Simon Geschke (Cofidis), der als 37. mit 42 Sekunden Rückstand den Zielstrich erreichte.

Einzelzeitfahren am Mittwoch

Bei der vierten Etappe am Mittwoch wartet auf das Fahrerfeld ein 31,9 Kilometer langes Einzelzeitfahren von Montbrison nach La Batie d'Urfe. Die berglastige Dauphiné nutzen viele Spitzenfahrer wie der dreimalige Vuelta-Sieger Primoz Roglic (Slowenien/Jumbo-Visma) als Testlauf für die am 1. Juli in Kopenhagen beginnende Tour de France.