Pferdesport | Dressur-EM Dressur-EM: Von Bredow-Werndl und Werth wollen weitere Medaillen

Stand: 06.09.2021 15:48 Uhr

Hagen am Teutoburger Wald ist Gastgeber der 30. Dressur-EM. Auf dem Hof Kasselmann könnten die Olympiasiegerinnen Jessica von Bredow-Werndl, Isabell Werth und Dorothee Schneider die 25. deutsche EM-Goldmedaille im Teamwettbewerb holen.

Der Triumph der deutschen Dressurreiterinnen bei den Olympischen Spielen in Tokio ist noch in bester Erinnerung: Gold und Silber im Einzel für Jessica von Bredow-Werndl und Isabell Werth sowie Gold für die Mannschaft mit von Bredow-Werndl, Werth und Dorothee Schneider. Nur wenige Wochen danach gehen diese Stars wieder auf Medaillenjagd: bei den 30. Dressur-Europameisterschaft in Hagen am Teutoburger Wald.

Hagen zum zweiten Mal EM-Gastgeber

"Wir sind unglaublich stolz darauf, Gastgeber der Dressur-Europameisterschaft sein zu dürfen", sagte Turnier-Organisator Ullrich Kasselmann. "In Europa sind wir in der glücklichen Lage, viele talentierte Pferde- und Reiterkombinationen zu haben, und es ist wichtig, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auf höchstem Niveau zu zeigen." Zum zweiten Mal nach 2005 springt der Hof Kasselmann im Osnabrücker Land als EM-Austragungsort kurzfristig ein. Und es ist die erste Doppel-Europameisterschaft in der Dressur: Neben der EM für die Senioren vergab der Weltreitverband FEI auch die Titelkämpfe der Altersklasse U25 nach Hagen - ein Novum.

Deutsche Mannschaft will ihren Titel verteidigen

Von Dienstag an wird es in Hagen sechs Tage lang Pferdesport auf höchstem Niveau geben. Bei den Senioren sind 72 Athleten aus 23 Ländern gemeldet, dabei sind die deutschen Reiterinnen in allen Wettbewerben Titelverteidiger. In der Mannschaftswertung strebt das Quartett von Bredow-Werndl, Werth, Schneider und Helen Langehanenberg den 25. EM-Titel für Deutschland an. Als größter Konkurrent gilt Großbritannien, das vor wenigen Wochen Mannschaftsbronze in Tokio gewann. Im Team der Briten steht unter anderem Charlotte Dujardin, die Einzel-Olympiasiegerin von 2012 und 2016.

Olympiasiegerin von Bredow-Werndl gilt es zu schlagen

In den beiden Einzelwettbewerben Grand Prix Spécial (Entscheidung am 9. September) und Grand Prix Kür (11. September) siegte Werth vor zwei Jahren in Rotterdam. Die 52-Jährige bringt es mittlerweile auf 24 EM-Medaillen. Werth wird in Hagen mit der Stute Weihegold antreten, mit der sie 2017 dreimal EM-Gold holte. Teamkollegin und Einzelkonkurrentin von Bredow-Werndl reitet ihr Olympia-Erfolgspferd Dalera - und ist seit dem Triumph von Tokio die Athletin, die es zu schlagen gilt.

"Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich jetzt nicht vorhätte, auch die Europameisterschaft zu gewinnen", sagte die 35-Jährige. Die deutschen Dressur-Damen wollen ihre Dominanz fortsetzen. Dass es langweilig werden könnte wie in der Fußball-Bundesliga mit Serienmeister FC Bayern München, stört die Bundestrainerin Monica Theodorescu nicht: "Ich hoffe nur, wir sind beliebter als die Bayern", sagte sie augenzwinkernd.

Riders Tour in Hagen mit Europameister Thieme

Ein weiterer Höhepunkt ist der Auftritt des frischgebackenen Springreit-Europameisters André Thieme aus Plau am See. Im Rahmen der Dressur-EM findet am Sonntag auch ein Drei-Sterne-Springen mit einer Etappe der Riders Tour in Hagen statt. "Wir freuen uns riesig mit ihm über den Titelgewinn und genauso, dass wir ihn nun hier in Hagen feiern können", sagte Kasselmann.

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Sportclub | 12.09.2021 | 22:50 Uhr