Olympia | Russland Putin beschwert sich über Bestrafung russischer Sportler

Stand: 03.02.2022 11:45 Uhr

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Sanktionen gegen russische Sportler bei Olympia kritisiert und ein staatlich unterstütztes Dopingprogramm erneut geleugnet.

Russland wird beschuldigt, unter anderem bei den Heim-Winterspielen 2014 in Sotschi ein staatlich unterstütztes Dopingprogramm durchgeführt zu haben. Russische Sportler wurden daraufhin von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen.

Putin: "Sind olympischen Werten verpflichtet"

Vor einem Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in Peking kritisierte Putin die Sanktionen.

"Die Praxis der kollektiven Bestrafung für Vergehen, die von Einzelpersonen begangen wurden, ist inakzeptabel", sagte Putin in einem Interview mit dem Chefredakteur der China Media Group, Shen Haixiong, das der Kreml veröffentlichte.

"Russland ist und bleibt den traditionellen olympischen Werten verpflichtet", führte Putin aus: "Wir sind gegen die Politisierung des Sports und gegen Versuche, ihn als Druckmittel, unlauteren Wettbewerb oder Diskriminierung einzusetzen."

Russische Sportler ohne Flagge und Nationalhymne

Die russische Mannschaft nimmt in Peking unter dem Namen des Russischen Olympischen Komitees (ROC) teil, Flagge und Nationalhymne sind wie bei den Sommerspielen von Tokio 2021 verboten. Die Sperre läuft im Dezember aus. Russische Funktionäre dürfen nur auf Einladung des Staatsoberhaupts des Gastgeberlandes zu Wettkämpfen kommen.

Putin war der erste ausländische Staatschef, der seine Anwesenheit bei der Eröffnungsfeier am Freitag (04.02.2022) bestätigte. Andere Länder, darunter die USA und Großbritannien, boykottieren die Spiele auf diplomatischer Ebene. Einige deutsche Politiker wollen den Spielen ebenfalls fernbleiben.

Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht

Sportschau, 03.12.2014 18:50 Uhr