Olympia | Zweierbob Bob: Deutsche Frauen wollen die Gold-Bahn im Zweier endlich knacken

Stand: 17.02.2022 12:07 Uhr

Bei der olympischen Monobob-Premiere waren die deutschen Bob-Pilotinnen noch leer ausgegangen. Nun sollen die drei Teams eine Trotzreaktion zeigen. Am Bob von Kim Kalicki klebt bereits Olympia-Ruhm.

Das Arbeitsgerät umweht bereits ein Gold-Hauch, nun wollen die deutschen Bobfahrerinnen auf der deutschen Erfolgsbahn in Yanqing auch endlich Nägel mit Köpfen machen. Die WM-Zweite Kim Kalicki ist am Donnerstag (17.02.2022) beim Abschlusstraining für die olympischen Zweierbob-Rennen im fünften Lauf Bestzeit gefahren. In ihrem Bob, den sie zuvor Olympiasieger Francesco Friedrich für den Goldmedaillengewinn zur Verfügung gestellt hatte, raste die Wiesbadenerin mit Anschieberin Lisa Buckwitz zur schnellsten Zeit. Den sechsten und letzten Lauf vor den ersten beiden Wertungsläufen am Freitag ließ sie dann aus.

Jamanka und Nolte lassen Bobs im Container

Die anderen beiden deutschen Bob-Pilotinnen haben vor dem Start des olympischen Zweier-Rennens am Freitag (13 Uhr MEZ) auf das Abschlusstraining verzichtet. Mariama Jamanka (Oberhof), Olympiasiegerin von 2018, und die WM-Dritte Laura Nolte (Winterberg) ließen ihre Schlitten während der beiden abschließenden Läufe im Container. "Ich bin hier im Training deutlich besser klargekommen als im Monobob. Aber mal abwarten, das Training ist immer die eine Sache. Das hat man im Mono ja schon gesehen", sagte Nolte, die am Mittwoch in zwei Läufen jeweils die Bestzeit aufgestellt hatte. Bei der Mono-Premiere war die 23-Jährige als Vierte leer ausgegangen. 

Erfolgsserie im Monobob gerissen

Im Monobob war die sagenhafte Erfolgsserie der deutschen Schlitten-Spezialisten auf der spektakulären "Drachen"-Bahn im Xiaohaituo-Gebirge gerissen. Zuvor hatten die Rodler und Skeletonis alle Rennen gewonnen. Im Zweibob der Männer hatte es danach sogar einen Dreifach-Erfolg gegeben. Auch Jamanka sprach nach der Enttäuschung im Monobob (Rang 13) von einem "ganz guten" Training. Sie wird von der deutschen 100-m-Meisterin Alexandra Burghardt angeschoben. Kalicki, die keinen der zwei deutschen Startplätze im Monobob erhalten hatte, freute sich, nach zweiwöchiger Pause endlich wieder auf das Eis zurückgekehrt zu sein. Die 24-Jährige schielt auf das Podest: "Wenn ich vier Mal sauber runterfahre, ist alles drin, eine Medaille wäre schön."

Meyers Taylor hat die Deutschen auf dem Zettel

Die mitfavorisierte US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor rechnet nach der deutschen Nullnummer im Mono derweil mit einer Trotzreaktion. Die Deutschen "werden sich mit aller Macht wehren", sagte die Fahnenträgerin der USA: "Wir müssen uns darauf vorbereiten, sie haben den Zweier im Weltcup dominiert, wir haben also viel Arbeit vor uns."