Olympia | Biathlon Deutsche Biathlon-Staffel mit Voigt, Hinz, Preuß und Herrmann

Stand: 15.02.2022 09:00 Uhr

Der DSV hat die Aufstellung der deutschen Biathletinnen für die olympische Staffel am Mittwoch (16.02.2022) bekannt gegeben. Dabei starten die Frauen in ungewohnter Reihenfolge.

Vanessa Voigt, Vanessa Hinz, Franziska Preuß und Denise Herrmann werden in der Olympia-Staffel der Frauen am Mittwoch (16.02.2022, live im Sportschau-Stream und TV) starten - und wollen dabei unbedingt ein Déjà-vu der olympischen Staffeln von Pyeongchang 2018 (Platz acht) und Sotschi 2014 (Rang elf) vermeiden.

Vanessa Voigt eröffnet deutsche Staffel

Eine Überraschung gibt es gleich an der ersten Position: Nicht die langjährige Startläuferin Vanessa Hinz wird die Staffel anlaufen, sondern Vanessa Voigt. Die 24-Jährige zeigte sich angesichts dieser Aufgabe aber nicht verunsichert durch ihren verkorksten Auftritt in der Mixed-Staffel: "Ich habe definitiv mehr Lust als Bammel. Natürlich konnte jede ihre Vorstellung äußern, wie sie es gern hätte. Aber egal, auf welcher Position ich laufe, ich muss meine Leistung abrufen."

Vanessa Hinz freut sich auf ihren Auftritt an Position zwei und rechnet sich für das DSV-Quartett einiges aus, auch wenn die Favoritinnen andere sind: "Es wird eine Überraschung geben. Bisher gab’s für mich noch keine, so dass ich mich über eine Medaillengewinnerin gewundert habe. Und: Mit Olympia habe ich noch eine Rechnung offen."

Franziska Preuß folgt auf Position drei

Auch Franziska Preuß wird nicht auf ihrer gewohnten Position als Schlussläuferin eingesetzt. Diese Rolle übernimmt Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann. Die nach zunächst enttäuschenden Olympia-Auftritten mental angeschlagene Preuß kann sich mit dieser Reihenfolge sehr gut anfreunden: "Die Drei taugt mir. Ich bin froh, dass Denise auf Schluss läuft."

Ihre bisherigen Negativ-Erfahrungen in olympischen Staffeln, als sie 2014 in Sotschi als Startläuferin stürzte und 2018 am Schießstand viel Zeit verlor, weil sie annahm, eine Scheibe verfehlt zu haben, die längst gefallen war, spielten keine Rolle mehr: "Das ist gar nicht mehr in meinem Kopf."

Denise Herrmann in der Materialfrage optimistisch

Offen bleibt nach den Schwierigkeiten in Sprint und Verfolgung noch, wie gut die deutschen Athletinnen auf der Strecke ausgestattet sind. Hier könnte dem DSV-Quartett aber die Kälte in die Karten spielen.

Das Wetter entwickelt sich ähnlich wie im Einzel, als Olympiasiegerin Herrmann von "Raketen unter den Füßen" sprach. Und so zeigt sich die 33-Jährige in dieser Frage optimistisch: "Wenn’s wieder klirrend kalt wird, haben wir bessere Karten" - eine weitere Olympiamedaille für die deutschen Biathletinnen scheint möglich.