Verbands-Präsident Sebastian Coe bei einer Pressekonferenz in Eugene.

Leichtathletik Weltverband hat "feste Position" zum WM-Ausschluss Russlands

Stand: 15.07.2022 07:08 Uhr

Der Leichtathletik-Weltverband hat noch einmal seine "feste Position" zum Ausschluss von Russland und Belarus von der WM in Eugene/USA bekräftigt.

"Wir waren der erste Weltverband, der diese Position im Februar vertreten hat", sagte Sebastian Coe, Präsident von World Athletics (WA), einen Tag vor dem Start der Welttitelkämpfe an diesem Freitag. "Wenn die Athleten aus Russland und Belarus, zwei aggressiven Nationen, die einen unabhängigen Staat überfallen haben, teilnehmen würden, wäre das extrem herausfordernd für die Sportler aus der Ukraine gewesen", erklärte der Brite. Deshalb sei diese Entscheidung unanfechtbar und zu akzeptieren.

Unabhängig davon hat das WA-Exekutivkomitee die Suspendierung des russischen Leichtathletik-Verbands Rusaf beibehalten. Der Prozess der Wiedereingliederung nach der Aufdeckung des systematischen Dopings in Russland ist laut Coe noch nicht abgeschlossen. Rusaf ist seit 2015 suspendiert. Die Causa Russland werde nicht vor Ende November wieder beraten werden.

Erste WM in den USA

Die Austragung der ersten WM in den USA sei "sehr aufregend" für den Weltverband, sagte Coe. "Ich bin sehr glücklich hier zu sein." Die USA seien der größte Sportmarkt auf der Welt. Amerika sei zwar in der Leichtathletik die Nummer eins, im Land selber sei es aber keine der führenden Sportarten. "Wir sind auf einer Mission hier", meinte Coe.

Unterdessen hat das WA-Exekutivkomitee sich auf seiner Sitzung in Eugene für die Vergabe der WM 2025 an Tokio entschieden. Zu den Bewerbern gehörte auch Kenias Hauptstadt Nairobi, die ebenso wie Kattowitz in Polen und Singapur leer ausging. Eine erste Vergabe der WM in ein afrikanisches Land schloss Coe für die Welttitelkämpfe 2027 oder 2029 jedoch nicht aus. "Es ist ein überwältigendes Ja. Afrikanische Länder sind fähig, eine WM auszutragen", betonte er. "Die Zeit wird kommen."