Einige Fenerbahce-Fans sorgten für unschöne Rufe gegen Dynamo Kiew.

Champions-League-Quali UEFA-Strafe nach "Putin"-Rufen durch Fenerbahce-Fans

Stand: 05.08.2022 21:59 Uhr

Nach "Wladimir Putin"-Rufen durch Fans von Fenerbahce Istanbul beim Spiel gegen Dynamo Kiew hat die UEFA den türkischen Klub bestraft.

Fenerbahce muss 50.000 Euro Geldbuße zahlen und wurde zu einer Teil-Aussperrung seiner Fans auf Bewährung verurteilt, wie die Europäische Fußball-Union mitteilte. Sollte Fenerbahce in den nächsten zwei Jahren gegen die Auflagen verstoßen, müssen beim nächsten Heimspiel in einem europäischen Wettbewerb mindestens 5.000 Plätze leer bleiben. Die UEFA begründete die Sanktion damit, dass Fans der Türken Objekte geworfen und Beleidigendes gerufen hätten.

Fenerbahce-Fans mit "Putin"-Rufen

Zahlreiche Fenerbahce-Anhänger hatten in der zweiten Halbzeit der Partie der zweiten Champions-League-Qualifikationsrunde in Istanbul den Namen des russischen Präsidenten skandiert. Witalij Bujalskyj (57. Minute) hatte Kiew in Führung gebracht, anschließend gab es die "Wladimir Putin"-Rufe von der Tribüne. Der Vorfall wurde auch in den sozialen Medien breit diskutiert. Viele Fenerbahce-Fans äußerten ihr Bedauern über das Verhalten der Anhänger im Stadion.

Verein distanziert sich von Fans

Fenerbahce distanzierte sich vom Verhalten der Fans und betonte, dass dies "unseren Klub nicht repräsentiert und der institutionellen Haltung unseres Klubs nicht entspricht." Der Klub sei der erste gewesen, der den Krieg von Anfang an verurteilt habe, hieß es weiter.

Clubchef Ali Koc verurteilte zwar das Verhalten der Fans, lehnte eine Entschuldigung bei den Ukrainern aber ab. "Meiner Meinung nach waren es unangebrachte, unnötige Rufe. Sie waren weit entfernt von der Identität und den Werten von Fenerbahce. Aber was sollen wir machen, den Menschen den Mund mit einem Reißverschluss verschließen?", sagte Koc nach Angaben der Sportzeitung "Fanatik".