In Kuba wird das Frauen-Boxen wieder erlaubt.

Olympische Spiele Boxnation Kuba erlaubt nach mehr als 60 Jahren wieder Frauen-Boxen

Stand: 06.12.2022 08:02 Uhr

Erstmals seit der Revolution vor mehr als 60 Jahren ist in Kuba das Frauen-Boxen wieder erlaubt worden. Vertreter der Sportbehörde Inder gaben in einer Pressekonferenz in Havanna bekannt, dass Frauen künftig die Teilnahme an dem Sport erlaubt werde.

"Heute machen wir die Anerkennung des Frauenboxens in unserem Land öffentlich", sagte Ariel Sainz, Vizepräsident des Kubanischen Sportinstituts, bei einer Pressekonferenz. Dies sei ein "wichtiger Schritt" für die nationale Entwicklung des Sports.

Das Umschwenken begründete Sainz zudem mit der in der Verfassung von 2019 verankerten Gleichberechtigung von Männern und Frauen, wie die kubanischen Staatsmedien berichteten.

Verbot seit der Revolution 1959

Im Männer-Boxen gehört der sozialistische Karibikstaat zu den erfolgreichsten Nationen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Kubaner haben bislang insgesamt 80 Weltmeistertitel und 41 Olympia-Goldmedaillen geholt. Nur die USA waren bei Sommerspielen erfolgreicher.

Frauen-Boxen gehört seit 2012 zu den olympischen Sportarten. Allerdings war Frauen-Boxen war nach der von Fidel Castro angeführten Revolution von 1959 in Kuba mit der Begründung verboten worden, der Sport sei für Frauen zu gefährlich.

Schon bei den Zentralamerikanischen Spielen 2023 in San Salvador soll möglichst eine Frauenmannschaft aus Kuba antreten.