Auf 100 Metern unterwegs: Marvin Bracy-Williams (r), Fred Kerley (l) aus den USA und Akani Simbine aus Südafrika.

Diamond League Hochspringer Potye so gut wie noch nie, Lückenkemper hadert

Stand: 16.07.2023 19:14 Uhr

Der deutsche Hochspringer Tobias Potye rückt immer näher an die internationale Elite heran. Beim Diamond-League-Meeting in Chorzow stößt der Münchner in neue Sphären vor. Gina Lückenkemper enttäuscht.

Der deutsche Hochspringer Tobias Potye hat fünf Wochen vor den Leichtathletik-Weltmeisterschaften den besten Wettkampf seiner Karriere abgeliefert und sich für die Titelkämpfe empfohlen.

Der Münchner überzeugte beim Diamond-League-Meeting im polnischen Chorzow mit einer persönlichen Bestleistung von 2,34 Metern und Platz drei. Der EM-Zweite sprang vier Zentimeter höher als je zuvor, verbesserte dabei gleich zweimal seinen Hausrekord und überbot die bisherige Jahresweltbestleistung.

Potye selbstbewusst: "Das war noch nicht alles"

"War geil, hier heute zu springen. Ich wusste gleich nach dem Aufwärmen, da geht was", sagte der 28-Jährige, der anfangs noch Probleme mit seinem Anlauf hatte, im TV-Sender "Sky". "Ich blicke sehr aufmerksam auf die WM, aber das war noch nicht alles."

Olympiasieger Gianmarco Tamberi aus Italien wurde höhengleich Zweiter aufgrund der geringeren Zahl an Fehlversuchen. Den Sieg holte der in Tokio 2021 ebenfalls mit Olympia-Gold dekorierte Katarer Mutaz Essa Barshim, der zweimal an 2,34 Metern scheiterte und dann mit dem letzten verbleibenden Versuch 2,36 Meter überquerte.

Lückenkemper mit Leistung unzufrieden

Gina Lückenkemper ist von der Weltelite über 100 Meter weiterhin ein gutes Stück entfernt. Die Europameisterin belegte nach schwachem Start in 11,09 Sekunden nur Platz sieben. Sha'Carri Richardson aus den USA siegte in starken 10,76 Sekunden, die Olympia-Dritte Shericka Jackson aus Jamaika kam in 10,78 Sekunden auf Platz zwei. "Das war vorn einfach totaler Mist", sagte Lückenkemper.

Im Stabhochsprung belegte der EM-Zweite Bo Kanda Lita Baehre mit 5,71 Metern Rang fünf. Eine Woche nach dem Gewinn des deutschen Meistertitels mit 5,82 Metern waren diesmal 5,81 Meter zu viel für den Leverkusener. Der schwedische Olympiasieger und Weltrekordler Armand Duplantis gewann mit 6,01 Metern.

Bei dem hochkarätig besetzten Meeting sorgte Jakob Ingebrigtsen aus Norwegen für ein weiteres Glanzlicht, er steigerte über 1.500 Meter seinen Europarekord auf 3:27,14 Minuten. Die WM in Budapest findet vom 19. bis 27. August statt.