Formel 1 Neuer Mercedes wieder silber - Hamilton spricht über "schwere Zeiten"

Stand: 18.02.2022 11:42 Uhr

Einen fast komplett neuen Formel-1-Boliden für die kommende Saison hat Mercedes in Silverstone vorgestellt. Der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton sprach dabei auch über die "schweren Zeiten" nach dem dramatischen Saisonfinale 2021.

Der neue Mercedes ist wieder silber. Der W13 des deutschen Werksrennstalls wurde am Freitag (18.02.2022) vorgestellt. "Wir haben keine Ahnung, wie er sich fahren lässt", sagte Superstar Lewis Hamilton bei der Präsentation des komplett neuen Modells. "Es fühlt sich ein bisschen an, wie in meinem ersten Jahr", erklärte er.

Durch umfassende Regeländerungen basieren die Autos für die kommende Saison auf ganz neuen Konzepten. Das Lenkrad sei das einzige Element, das von seinem Vorgänger übernommen wurde, hieß es von Mercedes.

Wolff: "Starten wieder bei Null"

"Wir starten wieder bei Null", betonte Teamchef Toto Wolff. "Acht Titel, aber Erfolge aus der Vergangenheit garantieren gar nichts", sagte er mit Blick auf die zurückliegenden Serien-Triumphe in der Konstrukteurswertung. Zuletzt war der Silberpfeil schwarz lackiert. In dem hatte Hamilton in einem dramatischen Finale im vergangenen Jahr seinen achten Fahrertitel im Dezember 2021 verpasst, als er in einem dramatischen Rennen auf der Schlussrunde von Rivale Max Verstappen im Red Bull noch überholt wurde und der Niederländer den Titel gewann.

Nun will er Weltmeister Verstappen im Red Bull angreifen. "Ich habe ihn noch nie entschlossener gesehen", sagte Wolff. An Hamiltons Seite wird Landsmann George Russell fahren, der von Williams als Nachfolger für Valtteri Bottas geholt wurde.

Hamilton: "Nie gesagt, dass ich aufhören würde"

Hamilton sprach bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit mehreren Wochen von einer "schweren Zeit" nach dem bitter verlorenen Saisonfinale im vergangenen Jahr. Bei der Frage nach einem möglichen vorzeitigen Karriereende musste er ein wenig schmunzeln. "Ich habe nie gesagt, dass ich aufhören würde. Ich liebe, was ich tue", sagte der mittlerweile 37 Jahre Rekordweltmeister der Formel 1.

Teamchef Wolff begrüßte unterdessen, dass der Internationale Automobilverband FIA Konsequenzen gezogen hat nach den Geschehnissen in Abu Dhabi. "Es ist sehr ermutigend zu sehen, dass gehandelt wurde", sagte er. Die FIA hatte am Donnerstag unter anderem die Absetzung von Rennleiter Michael Masi bekanntgegeben, der mit seinen Entscheidungen den Titelgewinn von Verstappen begünstigt hatte.