Liveticker | Handball Freundschaft: Deutschland gegen Ägypten - Liveticker - November - 2023 | Live und Ergebnisse

Fazit:
Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt das zweite Testspiel gegen Afrikameister Ägypten mit 28:27, so gelingt eine erfolgreiche Generalprobe für die EM am Tag des Handballs. Über eine kompakte Defensive und einen gut aufgelegten David Späth im Tor kam die DHB-Auswahl gut ins Spiel. Rechtsaußen Kastening setzte viele Akzente im Gegenstoßspiel, das war der Unterschied der ersten Hälfte. Es war eine klare Steigerung im Defensivverbund zu erkennen, im Positionsspiel mühte sich die Achse um Spielmacher Knorr und hielt die Ägypter über technische Fehler im Spiel. Im zweiten Durchgang konnte sich die Bundestruppe sogar noch weiter absetzen, sah wie der sichere Sieger aus. Doch mit der Umstellung der Gäste auf das Sieben gegen Sechs und einer fast zehnminütigen Torflaute kamen die Afrikaner nochmal auf ein Unentschieden heran. Trotzdem behielt das Team um Kapitän Golla die Nerven und sicherte sich den knappen, aber verdienten Sieg vor einer grandiosen Kulisse in München. So darf es mit Blick auf die EM gerne weiter gehen. Einen schönen Abend noch!

Die Deutschen geben den Ball nicht mehr her, so endet das Spiel mit einem knappen Erfolg.

20 Sekunden vor dem Ende drückt Trainer Alfreð Gíslason das letzte Mal auf den Buzzer! Es gibt nochmal Anweisungen gegen eine mögliche offensive Abwehr, so soll der Vorsprung ins Ziel gerettet werden.

Tor für Ägypten, 28:27 durch Ali Zein
Mit dem Kempa verkürzt der Afrikameister nochmal auf ein Tor.

Tor für Deutschland, 28:26 durch Timo Kastening
Wieder ist viel Glück dabei, den versuchten Wurf durch die Beine kann Karim Hendawy noch halten, doch gegen den Abpraller ist er dann machtlos. Kastening hat dann alle Möglichkeiten beim zweiten Ball, da liegt der Keeper in der anderen Ecke.

Tor für Ägypten, 27:26 durch Ali Zein
Ganz cool trifft der Routinier unter Bedrängnis. Über den Kopf des Abwehrspielers hinweg fliegt das Leder in die linke Seite.

Tor für Deutschland, 27:25 durch Nils Lichtlein
Puh! Mit viel Fortune landet der Abpraller beim Linkshänder, den er dann aber sicher mit einem Aufsetzer in der langen Ecke unterbringt.

Monsterparade! Sensationell ist David Späth zur Stelle! Ekstase in München, er fischt den Kempa von Yehia Elderaa raus.

Gute drei Minuten vor dem Ende nimmt Trainer Juan Carlos Pastor sein letztes Team-Timeout! Über zehn Minuten hat das taktische Mittel mit dem siebten Feldspieler gut funktioniert, jetzt braucht es neue Ideen! Köster und Golla haben sich mittlerweile besser drauf eingestellt und schaffen es die Räume zuzuschieben.

7-Meter verworfen von Timo Kastening (Deutschland) Nicht gut geworfen! Auf halber Höhe ist Karim Hendawy zur Stelle und lenkt den ball ins Aus.

Gíslason wechselt wieder zurück im Tor, sofort provoziert Späth den Fehlwurf von Rechtsaußen Sanad. Mit dem Treffer von Kastening ist das eine ganz starke Antwort der deutschen Auswahl.

Tor für Deutschland, 26:25 durch Timo Kastening

Tor für Ägypten, 25:25 durch Mohamed Sanad
Mit dem Kempa stellen die Afrikaner auf Unentschieden. Ein starker 5:0-Lauf bringt nochmal Spannung in die Partie.

Offensiv hat das deutsche Team völlig den Faden verloren, hinten fehlt die Kompaktheit gegen die sieben Ägypter.

Tor für Ägypten, 25:24 durch Ali Zein
Zein löst die Aufgabe vom Strich konsequent, oben rechts schlägt der Wurf ein, damit sind die Ägypter endgültig auf Tuchfühlung.

Tor für Ägypten, 25:23 durch Seif Elderaa
Durch die Herausnahme des Torwarts ergeben sich immer wieder Lücken für den Durchbruch, frei aus sechs Metern kann auch Heinevetter nicht mehr viel retten...

7-Meter verworfen von Mohamed Sanad (Ägypten) Der benötigte Rückhalt! Silvio Heinevetter erkennt den Aufsetzer mit Spin und fischt den mit der rechten Hand raus. Genau in dieser kritischen Phase ist das eine wichtiges Zeichen des Schlussmanns.

Vorne spielt Häfner einen Fehlpass, hinten verliert er den Zweikampf. Gleich doppelt unglückliche Aktion des Routiniers.

Tor für Ägypten, 25:22 durch Mohamed Sanad
Variantenreich findet der Linkshänder von der Siebenmeterlinie eine Lücke zwischen den Armen von Heinevetter.

Tor für Deutschland, 25:21 durch Timo Kastening
In einer Phase, wo bei der deutschen Mannschaft nicht alles passt, behält der Rechtsaußen von der Linie die Nerven und scort humorlos.

Auf der Mitte übernimmt U21-Weltmeister Nils Lichtlein die Regie, sofort kann er einen Siebenmeter herausholen...

Auch Übungsleiter Alfreð Gíslason nimmt seine zweite Auszeit! Die Ägypter arbeiten sich Stück für Stück über das Sieben gegen Sechs wieder heran. Vorne ist das Angriffsspiel zu statisch, es braucht mehr Bewegung um wieder in die Tiefe zu kommen.

Tor für Ägypten, 24:21 durch Ahmed Khairy

Was für ein Spielzug! Kastening täuscht den Einläufer an, läuft aber im Rücken der Abwehr sofort wieder nach Außen. Häfner bedient ihn sofort mit dem Pass, doch er kann nicht vollenden.

Tor für Ägypten, 24:20 durch Mohamed Sanad
Durch die personelle Überzahl ergeben sich Räume, bis nach Rechtsaußen wird der Ball in die letzte Stufe getragen.

Über das Sieben gegen Sechs sollen jetzt Lösungen gefunden werden. Alfreð Gíslason wollte eigentlich Alfreð Gíslason die offensive Abwehr testen, doch so stellt der Coach wieder auf die bewährte 6:0-Abwehr um.

Juan Carlos Pastor ist weiter mit der Offensive nicht zufrieden, mehrfach laufen sich seine Mannen fest, es fehlt die Tiefe im Spiel. Zum zweiten Mal drückt der Übungsleiter auf den Buzzer!

Tor für Deutschland, 24:19 durch Kai Häfner
Die Ägypter stehen noch nicht sortiert, Weber macht über die zweite Welle Druck. Häfner wackelt sich gegen die Hand durch zum Sechser und schließt zwischen Außen und Halb ab.

Tor für Ägypten, 23:19 durch Mazen Reda

Das war mal kein guter Angriff! Dem DHB-Team fällt wenig ein, am Ende muss Kastening im Zeitspiel aus schlechtem Winkel abschließen.

Jetzt greifen beide Teams in die Trickkiste: Knorr veredelt den Abschluss mit einem herrlichen Dreher, auch die Wurffinte von Yehia Elderaa war sehenswert.

Tor für Ägypten, 23:18 durch Yehia Elderaa

Tor für Deutschland, 23:17 durch Juri Knorr

Tor für Ägypten, 22:17 durch Yehia Elderaa
Ist das ärgerlich! Lange fällt den Afrikanern nichts ein, dann ist es eine Notlösung, aus dem Stand drischt er das Spielgerät in die Maschen.

Viel geht bei den afrikanischen Gästen zur Mitte, da warten Golla und Köster um die Gegenspieler anzunehmen.

Tor für Deutschland, 22:16 durch Lukas Mertens
Die erste eigene Überzahl spielen die Deutschen sicher aus, Mertens bekommt einen großen Winkel zum Abschluss.

Tor für Ägypten, 21:16 durch Seif Elderaa

Tor für Deutschland, 21:15 durch Timo Kastening
Karim Hendawy ist zwar in der richtigen Ecke, doch der Gegendreher von der Linie geht ins Netz.

2 Minuten für Mohsen Mahmoud (Ägypten)
Einmal mehr wird der Videobeweis zu Rate gezogen, die Entscheidung auf eine Zeitstrafe ist unstrittig.

Tor für Ägypten, 20:15 durch Seif Elderaa
Wuchtig donnert der Rückraumshooter den Ball in die Maschen.

Tor für Deutschland, 20:14 durch Juri Knorr
Auf der rechten Seite nutzt Knorr seinen Geschwindigkeitsvorteil und scort im Durchbruch sicher.

Tor für Ägypten, 19:14 durch Ahmed Mesilhy

Tor für Deutschland, 19:13 durch Lukas Mertens
Der Winkel war nicht gut, doch der Linksaußen findet eine kleine Lücke am kurzen Pfosten und bringt den Aufsetzer durch.

Auch Heinevetter fügt sich schnell mit einer Parade ein, so hat das Team von Trainer Gíslason die Unterzahl gut überstanden ohne Vorsprung einbüßen zu müssen.

Tor für Deutschland, 18:13 durch Kai Häfner
Die Deutschen nehmen viel Zeit von der Uhr, mit einer langen Kreuzung kommt der Linkshänder auf der linken Seite zum Wurf und netzt clever gegen die Laufrichtung des Keepers.

Doch es war laut der Bilder nur ein Treffer auf die Brust, damit geht es mit einem Freiwurf für die Adler-Truppe weiter.

In Vorbereitung auf die EM wird hier heute auch der Videobeweis getestet, den nutzen den Portugiesischen Unparteiischen jetzt nach einem Gesichtstreffer gegen Häfner.

Tor für Ägypten, 17:13 durch Mohamed Sanad
Gegen Silvio Heinvetter zwischen den Pfosten setzt er den Aufsetzer unten rechts in die Ecke.

Stattdessen geht es jetzt für Mohamed Sanad an die Linie...

2 Minuten für Christoph Steinert (Deutschland)
Mit etwas Verwirrung startet die zweite Hälfte! Beim doppelten Abwehr-Angriff-Wechsel läuft Steinert zu früh ins Feld. Damit gibt es die erste Zeitstrafe, das vermeintliche Tor zählt nicht.

Weiter geht's mit Durchgang Zwei! Kann das DHB-Team den Vorsprung noch ausbauen und verkürzen die Ägypter nochmal?

Halbzeitfazit:
Die deutsche Nationalmannschaft führt zur Pause gegen den Afrikameister aus Ägypten mit 17:12. Über eine kompakte Defensive kam die DHB-Auswahl gut ins Spiel. Gerade Rechtsaußen Timo Kastening tat sich in der Anfangsphase über Gegenstöße hervor, so gab das Team von Bundestrainer Alfreð Gíslason den Ton an. Mit langen geduldigen Angriffen kamen aber auch die Ägypter zu einigen Torerfolgen, gerade der Rückraum um die Brüder Elderaa setzte immer wieder sehenswerte Nadelstiche. Doch mit zwölf Gegentoren dürfte das Adler-Team gut leben können, auch der Youngster im Tor, David Späth, zeigte in den ersten 30 Minuten eine sehr solide Leistung. Im Positionsspiel fehlte phasenweise etwas das Tempo, daraus resultierten Ballverluste, sonst hätte die DHB-Führung auch noch deutlicher ausfallen können. Das Tempospiel macht bis hierhin den Unterschied, vieles deutet auf einen erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs hin. Bis gleich zu den zweiten 30 Minuten!

Tor für Deutschland, 17:12 durch Christoph Steinert
Mit dem Kempa geht es in die Pause, da zeigt die DHB-Auswahl nochmal ein Kabinettstückchen!

Tor für Ägypten, 16:12 durch Mohamed Sanad
Nach einem geduldigen Angriff zeiht Zein den nächsten Siebenmeter! Der Routinier setzt das Leder sicher durch die Beine von Späth.

Tor für Deutschland, 16:11 durch Juri Knorr
Das ist zu passiv! Knorr kommt aus vollem Lauf und kann bei acht Metern abdrücken. Aus der Distanz sitzen seine Schlagwürfe für gewöhnlich, so auch bei diesem Hammer in die linke Seite.

Tor für Ägypten, 15:11 durch Seif Elderaa
Aus dem Rückraum schlägt die nächste Rakete ein. Etwas Fortune war dabei, der Pfosten half kräftig mit.

Tor für Deutschland, 15:10 durch Philipp Weber
Der Pass zum Kreis funktioniert nicht, dann läuft Weber mit langen Schritten an, verlagert zur rechten Seite und zieht aus dem Lauf ab.

Coach Alfreð Gíslason nimmt sein erstes Team-Timeout! Knappe vier Minuten vor dem Kabinengang soll die Führung gefestigt werden, dazu braucht es mehr Bewegung ohne Ball im Positionsspiel. Dann sollten sich mehr freie Räume und offene Würfe ergeben.

Hinten steht die Defensive, U21-Weltmeister David Späth macht einmal mehr einen grundsoliden Job. Vorne im Positionsspiel hakt es allerdings etwas, der Rückraum müht sich zu klaren Gelegenheiten gegen die körperliche Abwehr der Ägypter.

Trainer Alfreð Gíslason testet in der ersten Hälfte mehrere Konstellationen im Mittelblock. Golla, Köster, Heymann und Kohlbacher durften sich hier heute schon probieren.

Tor für Deutschland, 14:10 durch Lukas Mertens
Die leichten Tore machen den Unterschied! Nach Ballgewinnen geht es mit viel Speed nach vorne, Mertens macht es souverän und knallt den Ball oben links in die Ecke.

Tor für Deutschland, 13:10 durch Jannik Kohlbacher

Tor für Ägypten, 12:10 durch Mohamed Sanad
Aus sieben Metern bleibt der Linkshänder nervenstark.

Mehrere unglückliche Aktionen auf einmal - Köster sichert den Ballgewinn, doch Knorr vergibt den Konter.

Erst neun Tore hat die DHB-Defensive zugelassen, hier ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Freitag zu attestieren.

Tor für Deutschland, 12:9 durch Juri Knorr
Mit viel Schwung kommt Knorr herangeflogen, der Abschluss strotzt nur vor Selbstbewusstsein.

Tor für Ägypten, 11:9 durch Ali Zein

Tor für Deutschland, 11:8 durch Johannes Golla
Was für ein Steckpass! Golla sperrt sich den Raum frei, Knorr tippt den Ball in den freien Raum zu seinem Kapitän.

Auszeit! Juan Carlos Pastor reagiert auf eine unruhige Phase, vorne tut sich sein Team schwer, müht sich freie Würfe herauszuspielen. Auch der Rückzug passt noch nicht ganz, hier gilt es die Gegenstöße der Deutschen zu unterbinden.

Tor für Deutschland, 10:8 durch Juri Knorr
Artistisch! Erst läuft sich der Mittelmann gegen die Hand fest, mit einer Drehung verschafft er sich Platz zur Hand und donnert den Ball unters Gebälk.

Es ist das erwartet ausgeglichene Spiel. Die deutsche Abwehr steht kompakt, fängt sich aber immer wieder Würfe aus dem Rückraum. Auch das Tempospiel ist heute wieder das Prunkstück im deutschen Spiel. Lediglich die Fehlerzahl ist noch zu hoch, da muss weiter gegengesteuert werden.

Tor für Deutschland, 9:8 durch Kai Häfner

Tor für Ägypten, 8:8 durch Yehia Elderaa

Tor für Deutschland, 8:7 durch Lukas Mertens
Nach Ballgewinnen ist der Druck des DHB-Teams enorm, die zweite Welle läuft über links, Weber leitet hinterm Rücken weiter.

Tor für Deutschland, 7:7 durch Timo Kastening
Er kann es auch von der Linie! Mit tiefer Armführung zieht er den Ball unter die Latte.

Tor für Ägypten, 6:7 durch Mohamed Sanad
Mit schneller Passfolge finden die Afrikaner einmal mehr Platz am Kreis, da stimmt die Abstimmung zwischen Köster und Golla noch nicht...

Tor für Ägypten, 6:6 durch Yehia Elderaa
Die Abwehr arbeitet gut, doch Köster macht einen Schritt zurück und ermöglicht einen Hüftwurf oben rechts in die Ecke. Sehr anspruchsvoll, starker Wurf aus neun Metern!

Tor für Deutschland, 6:5 durch Juri Knorr

Tor für Ägypten, 5:5 durch Seif Elderaa
Etwas unglücklich rutscht Späth der Ball in der Torwartecke übers Bein, ärgerlich kullert der Ball über die Linie.

Tor für Deutschland, 5:4 durch Timo Kastening
Mit vollem Tempo unter die Latte! Das Wurfrepertoire ist beeindruckend, einmal mehr donnert der Linkshänder den Ball unter die Latte.

Tor für Deutschland, 4:4 durch Timo Kastening
Parade Späth, mit schnellen Pässen geht es wieder nach vorne.

Tor für Ägypten, 3:4 durch Akram Saad
Mit viel Übersicht läuft der Ball bis in die letzte Stufe, der Rechtsaußen überwindet Späth im Tor mit einem frechen Kopfroller.

Tor für Deutschland, 3:3 durch Timo Kastening
Das Temmpospiel läuft vorzüglich, über rechts wird die zweite Welle abgeräumt. Gewohnt sicher netzt der Rechtsaußen in die kurze Ecke.

Tor für Ägypten, 2:3 durch Mazen Reda

Tor für Deutschland, 2:2 durch Philipp Weber
Starke Einzelaktion, Weber behauptet sich in der Mitte und netzt aus acht Metern.

Tor für Ägypten, 1:2 durch Ahmed Mesilhy
Wie schon im ersten Spiel ist das Spiel über den Kreis auch heute wieder Schwerpunkt bei den Ägyptern.

Tor für Deutschland, 1:1 durch Juri Knorr

Tor für Ägypten, 0:1 durch Mohsen Mahmoud
Nach zwei technischen Fehlern auf beiden Seiten schlägt der Rückraumhammer ein.

Auf geht’s, das zweite Duell zwischen Deutschland und Ägypten ist eröffnet.

Beide Teams sind eingelaufen, es ertönen die Nationalhymnen. Dann geht es zeitnah los, Teil Zwei Deutschland gegen Ägypten am Tag des Handballs.

Doch Hoffnung dürfte das Spiel gegen die Ägypter vom Freitag machen. Immer wieder gerieten die Deutschen unter Druck gegen den Afrikameister, wussten sich aber zu behaupten. Nicht nur die etablierten Stammkräfte wie Kapitän Golla, Köster oder Kastening wussten zu überzeugen, auch der Nachwuchs um die beiden U21-Weltmeister Lichtlein und Späth lieferte einen überzeugenden Auftritt ab. „Leistungsgerecht“ – Das war die Überschrift des ersten Spiels, es trafen zwei Teams auf Augenhöhe aufeinander, wobei die Bundestruppe immer wieder mit Tempospiel zu glänzen wusste. Ob der zahlreichen technischen Fehler blieben die Ägypter immer in Schlagdistanz, da dürfte es für heute noch Nachbesserungsbedarf geben. Unter Umständen wird Übungsleiter Gíslason auch nochmal etwas durchrotieren in seinem Kader und verschiedene Konstellationen testen, bevor es dann richtig ernst wird.

Dass die deutsche Mannschaft individuell gut besetzt ist, daran dürfte kein Zweifel sein. Es gilt jetzt für das Trainergespann aus dem Mix aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten eine schlagkräftige Einheit zu formen. Viel Zeit bleibt dafür nicht mehr, es ist der letzte offizielle Lehrgang vor der EM, die Abläufe in Offensive und Defensive müssen sitzen. Allerdings ließ der Erfolg in diesem Kalenderjahr auch zu wünschen übrig, gegen Frankreich gab es im Viertelfinale der WM eine deutliche Niederlage (28:35), obwohl dem eine vielversprechende Gruppenphase vorausgegangen war. Auch im EHF-Euro-Cup im Frühjahr mühte sich die DHB-Auswahl gegen die europäische Elite, konnte lediglich das letzte Aufeinandertreffen gegen die Spanier gewinnen. Nimmt man dies zur Grundlage, so zählt das deutsche Team trotz des Heimvorteils nur zum erweiterten Favoritenkreis.

Noch knappe zwei Monate dauert es bis Deutschland erstmals alleiniger Ausrichter der Europameisterschaft ist. Im Jahrzehnt des Handballs soll hier wie auch bei der Weltmeisterschaft 2027 im eigenen Land eine große Euphorie entfacht werden. Dazu soll das Team um Bundestrainer Alfreð Gíslason an die weitesgehend guten Leistungen des letzten Großturniers anknüpfen. Dann könnte es der Adler-Truppe möglich sein, mit großartigem, frenetischem Publikum im Rücken, sich die Handballkrone des Kontinents aufzusetzen und so an die Erfolge von 2004 und 2016 anzuknüpfen.