Fußball | Premier League Baseball-Team-Besitzer und Sebastian Coe wollen FC Chelsea kaufen
Die Besitzer des amerikanischen Baseballteams Chicago Cubs wollen den FC Chelsea kaufen. Zu den weiteren Kaufineressenten gehört auch Leichtathletik-Boss Sebastian Coe.
In einer von einer in London ansässigen Kommunikationsfirma veröffentlichten Erklärung sagte die Familie Ricketts, die bereits im US-Sport investiert hat, sie leite eine Investmentgruppe, die am Freitag (18.03.2022) ihr formelles Angebot für den englischen Sieger der Fußball-Champions-League abgeben werde.
"Als langjährige Betreiber eines legendären professionellen Sportteams wissen die Familie Ricketts und ihre Partner, wie wichtig es ist, in den Erfolg auf dem Platz zu investieren und gleichzeitig die Traditionen des Vereins, der Fans und der Gemeinschaft zu respektieren", heißt es in der Erklärung.
"Zu gegebener Zeit" sollen weitere Details mitgeteilt werden. Die Familie Ricketts kaufte 2009 das berühmte Baseballteam der Major League, die Chicago Cubs.
Bis Freitag können Kaufangebote abgeben werden
Der zum Verkauf stehende FC Chelsea sieht sich aktuell wegen seines russischen Inhabers Roman Abramowitsch mit harten Sanktionen der britischen Regierung konfrontiert. Der Club aus der Premier League darf derzeit unter anderem weder Spieler verpflichten, noch verkaufen und auch keine neuen Verträge aushandeln. Bis Freitag können Kaufinteressenten ein Angebot abgeben, wenn sie die notwendigen finanziellen Ressourcen vorweisen.
Die britische Regierung hat die Aufsicht über den Buyout-Prozess, an dem die Investmentbank "Raine Group" seit letzter Woche arbeitet. Da wurde bekannt, dass Abramowitsch den West-Londoner Club zum Verkauf anbietet.
Weitere Interessenten werden publik
Zu einem weiteren Konsortium, das offenbar ein Angebot erwägt, gehören Todd Boehly, Miteigentümer der Los Angeles Dodgers, der Schweizer Milliardär Hansjorg Wyss und Jonathan Goldstein, ein in London ansässiger Immobilieninvestor, der CEO von Cain International ist. Auch der britische Immobilienentwickler Nick Candy hat Interesse an einer Ausschreibung bekundet.
Und am Mittwochabend (16.03.22) erklärte auch Sebastian Coe, der britische Ex-Mittelstreckler und jetztige Chef des Internationalen Leichtathletikverbandes, sein Interese.
Coe winkt auch ein Platz im Vorstand
Der frühere Olympiasieger Coe hat sich Medieninformationen zufolge einem Konsortium zum Kauf des FC Chelsea angeschlossen. Wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete, unterstützt Coe die Initiative des Engländers Martin Broughton. Der ehemalige Vorsitzende des FC Liverpool hatte vor einigen Tagen angekündigt, sich um den Kauf des FC Chelsea bemühen zu wollen.
"Ich bin mir sicher, dass Sir Martin der richtige Mann ist, um den FC Chelsea ins nächste Kapitel zu führen", sagte der 65-jährige Coe, der sich noch vor einigen Tagen nicht zu dem Thema äußern wollte. Er sei genau wie Broughton ein lebenslanger Chelsea-Fan. "Ich weiß, dass dieses Angebot für Millionen von Chelsea-Fans auf der ganzen Welt ist. Wir lieben unseren Club und werden die Fans immer an die erste Stelle stellen", sagte Coe nun. Sollte Broughton erfolgreich sein, würde Coe laut PA einen Platz im Vorstand des Club-Weltmeisters von Trainer Thomas Tuchel bekommen.