Fußball | Premier League Corona wütet in der Premier League - Nur vier Spiele finden statt
Das Coronavirus mit der Omikron-Variante hält die englische Premier League in Atem. Etliche Spiele sind abgesagt worden, unter den vielen infizierten Spielern ist auch Timo Werner. Manche Trainer fordern Verschiebungen ganzer Spieltage, Jürgen Klopp ist dagegen.
"Ich sehe keinen großen Nutzen. Wenn wir dann wiederkommen, ist es noch immer dasselbe", sagte der Trainer des FC Liverpool am Donnerstagabend (16.12.2021) der BBC nach dem 3:1 seines Teams gegen Newcastle United. Wenn das Virus nach einer Unterbrechung weg wäre, wäre er der erste, der nach Hause ginge und warten würde, bis das Virus verschwunden sei. "Aber das wird wahrscheinlich nicht der Fall sein."
Klopps Kollege Thomas Frank vom Aufsteiger FC Brentford hatte am Donnerstag eine Absage des gesamten 18. Spieltags am Wochenende 18./19. Dezember und eine Verlegung der Ligapokalrunde für die Woche danach gefordert. "Die Corona-Fälle gehen durch die Decke bei allen Premier-League-Klubs", sagte Frank, "alle müssen sich damit herumschlagen und haben Probleme."
Klopp widersprach: "Die Liga zu stoppen, ist nicht die richtige Sache." Der Spielplan müsse aber flexibler werden, "besonders für Mannschaften, die nicht international spielen. In der zweiten Saisonhälfte haben wir genug normale Wochen."
Werner positiv getestet, auch Havertz fehlte Chelsea gegen Everton
Am Donnerstagabend fehlten dem FC Liverpool die zuvor positiv getesteten Spieler Virgil van Dijk, Fabinho und Curtis Jones. Beim FC Chelsea wurde bekannt, dass der deutsche Nationalspieler Timo Werner, Romelu Lukaku, Callum Hudson-Odoi und Ben Chilwell positiv auf das Virus getestet worden waren
Kai Havertz fühlte sich laut Coach Thomas Tuchel ebenfalls unwohl und fehlte im Kader für das Spiel gegen den ebenfalls von coronabedingten Ausfällen geplagten FC Everton, das 1:1 endete. Zu Havertz sagte Tuchel weiter: "Bisher war er nicht positiv. Aber wir warten auf weitere Testergebnisse."
Auf mögliche Spielabsagen angesprochen, entgegnete Tuchel beim Sender "BT Sport": "Ich weiß nicht, ich will mich nicht in die politischen Dinge einmischen. Wenn die entscheiden, dass wir spielen müssen, dann spielen wir."
Etliche Spielabsagen
Am Donnerstag sagte die Premier League vier Partien des 18. Spieltags ab. Zuvor war auch schon das Duell zwischen Manchester United und Brighton & Hove Albion abgesetzt worden. Am Samstag wurde zudem kurzfristig die Partie Aston Villa gegen Burnley abgesagt Somit finden nach aktuellem Stand nur 4 Spiele am aktuellen Spieltag statt.
Kritik am Liga-Betrieb
Noch auf dem Plan steht die Begegnung zwischen Tottenham Hotspur und Liverpool am Sonntag. Tottenhams neuer Trainer Antonio Conte hatte schon vor Tagen angeregt, die Liga pausieren zu lassen: "Die Situation regt mich ein bisschen auf, weil die Lage ernst ist. Warum müssen wir das Risiko eingehen?"
Geplant | Partie | Grund |
---|---|---|
28.11.2021 | Burnley - Tottenham | Schneefall |
12.12.2021 | Brighton - Tottenham | Corona |
14.12.2021 | Brentford - Manchester Utd | Corona |
15.12.2021 | Burnley - Watford | Corona |
16.12.2021 | Leicester - Tottenham | Corona |
18.12.2021 | Manchester Utd - Brighton | Corona |
18.12.2021 | Southampton - Brentford | Corona |
18.12.2021 | Watford - Crystal Palace | Corona |
18.12.2021 | West Ham United - Norwich City | Corona |
18.12.2021 | Aston Villa - FC Burnley | Corona |
19.12.2021 | Everton - Leicester City | Corona |
08.02.2022 | Brighton - Chelsea | FIFA Klub-WM |
12.02.2022 | Chelsea - Arsenal | FIFA Klub-WM |
Premier League teilt 42 positive Coronatests mit - Höchstwert seit Pandemiebeginn
Die Woche begann schon am Montag (13.12.2021) mit schlechten Nachrichten für die Premier-League. Da hatte die Liga mitgeteilt, dass unter den 3.805 Tests bei Spielern und Mitarbeitenden der Klubs in der Vorwoche 42 positive Ergebnisse waren - Höchstwert seit Pandemiebeginn.
In Großbritannien infizieren sich nach Schätzungen der Regierung täglich Hunderttausende mit der hochansteckenden Omikron-Variante. Auch die Premier League hat deshalb Maßnahmen ergriffen - nur kommen sie womöglich zu spät.
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