Fußball | Ligue 1 PSG feiert zehnten Meistertitel - Fans protestieren

Stand: 24.04.2022 09:47 Uhr

Dank Superstar Lionel Messi hat Paris Saint-Germain zum zehnten Mal seit 1986 die französische Fußballmeisterschaft gewonnen. Der Mannschaft von Trainer Mauricio Pochettino reichte am Samstagabend (23.04.2022) im Prinzenpark der Treffer des Argentiniers zum mühsamen 1:1 gegen RC Lens.

PSG zog damit in der Historie mit AS St. Etienne (zehn Meistertitel) gleich. Messi erzielte am 34. von 38 Spieltagen in der 68. Minute den entscheidenden Treffer zur vorzeitigen Meisterschaft der Pariser in der Ligue 1.

Lens in Unterzahl

Mit nunmehr 78 Punkten kann PSG von Olympique Marseille (62) selbst bei fünf Siegen des Verfolgers nicht mehr abgefangen werden. Lens musste nach Gelb-Rot für Kevin Danso (57.) über eine halbe Stunde lang in Unterzahl spielen. Corentin Jean glich für die Gäste noch aus (88.).

Es war das erste Remis nach zuvor vier Siegen für den Hauptstadt-Club, der ohne Mittelfeldspieler Julian Draxler (Reha nach Knieoperation) antreten musste. Sowohl in der Champions League als auch im nationalen Pokalwettbewerb war PSG bereits im Achtelfinale gescheitert.

Offenbar auch deshalb hatten Ultras den Prinzenpark um die 75. Minute verlassen, um erneut gegen die Clubführung zu protestieren. Bereits nach dem Ausscheiden in der Königsklasse gegen Real Madrid hatten organisierte Fans den Rücktritt der Vereinsführung um Nasser Al-Khelaifi gefordert. Der Club müsse sich auf allen Ebenen neu organisieren, eine tägliche Präsenz des Präsidenten sei notwendig.

Mbappé zeigt Verständnis für Unmut

Weltmeister Kylian Mbappé hatte grundsätzlich Verständnis für den Unmut einiger Fans. Er sei nicht enttäuscht von den Anhängern, sagte der 23 Jahre alte Topstürmer am Samstagabend. "Wenn sie feiern wollen, feiern sie, wenn sie nicht feiern wollen, feiern sie nicht. Sie sind enttäuscht, wir verstehen das vollkommen. Sie wollten eine Botschaft senden, der Club hat dies verstanden."

Fans hätten vor dem Stadion Feuerwerk und Rauchbomben gezündet und "Wir sind PSG" gerufen, berichtete die Zeitung "L'Équipe". Mbappé verwies darauf, dass die Mehrheit der Anhänger auf den Tribünen geblieben sei. Die Minderheit "repräsentiert nicht alle PSG-Unterstützer", sagte der Franzose.