Modernisierung Real kehrt nach 559 Tagen ins Bernabéu-Stadion zurück

Stand: 24.08.2021 12:56 Uhr

Das lange Warten von Ex-Nationalspieler Toni Kroos und Co. ist endlich vorbei: Nach mehr als eineinhalb Jahren spielen die Profis des spanischen Fußball-Rekordmeisters Real Madrid am 11. September wieder im Estadio Santiago Bernabéu.

Die lang ersehnte Rückkehr findet am vierten Spieltag der Primera División um 16.15 Uhr gegen Celta Vigo statt, wie der Klub mitteilte. Ob der an einer Schambeinentzündung laborierende Kroos mit von der Partie in dem für knapp 800 Millionen Euro modernisierten Stadion sein wird, steht noch nicht fest.

Wenn die Auflagen der spanischen Gesundheitsbehörden bis dahin beibehalten werden, wird das Stadion-Comeback der Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti nach 559 Tagen aber von bis zu 32.000 Fans der "Königlichen" begleitet. In Spanien ist derzeit eine maximale Stadionauslastung von 40 Prozent erlaubt.

Kosten steigen von 525 auf 800 Millionen Euro

Da in Spanien wie in vielen anderen Ländern während der Corona-Pandemie und bis vor kurzem Zuschauer im Stadion verboten waren, nutzte Real die Lage, um die im Mai 2019 begonnene Modernisierung des Bernabéu zu beschleunigen. Dazu wurden alle Spiele des Profiteams ins kleine Alfredo-Di-Stéfano-Stadion auf dem Trainingsgelände des Klubs in Valdebebas im Nordosten Madrids verlegt. Das letzte Spiel im Bernabéu war am 1. März 2020 ein Clásico gegen den FC Barcelona, den das Heimteam mit 2:0 gewann.

Für den Umbau des Bernabéu waren ursprünglich 525 Millionen Euro veranschlagt worden. Inzwischen ist bekannt, dass es mindestens knapp 800 Millionen sein werden. Das Stadion werde in "eine avantgardistische und universale Ikone verwandelt werden", versprach Clubboss Florentino Pérez. Die Baumaßnahmen, an denen zur Zeit rund 800 Menschen arbeiten, sollten eigentlich erst Ende 2022 abgeschlossen werden - stehen nun nach Angaben von Real aber auch dank der Pandemie bereits kurz vor dem Abschluss.

Keine finanziellen Probleme

Finanzielle Probleme wie der von horrenden Schulden geplagte Erzrivale FC Barcelona hat Real nicht: Der Klub verzeichnete in der vorigen Saison einen Gewinn nach Steuern von knapp 900.000 Euro.