Vor WM-Quali-Spiel gegen Serbien DFB-Frauen - und noch eine Pflichtaufgabe

Stand: 20.09.2021 11:28 Uhr

Im internationalen Frauenfußball sind die Leistungsunterschiede immer noch immens. Das zweite WM-Qualifikationsspiel der DFB-Frauen gegen Serbien (heute 16 Uhr im Liveticker) könnte ähnlich deutlich enden wie das erste.

Als die DFB-Frauen am Samstag (18.09.2021) ihr WM-Qualifikationsspiel gegen Bulgarien beendet hatten, fiel der Jubel im deutschen Lager moderat aus. 7:0 hatte das Endergebnis gelautet. Im Stadion der Freundschaft in Cottbus hätten sich die deutschen Frauen auch unfreundlicher dem Gegner gegenüber zeigen und deutlich mehr Treffer erzielen können.

Der Leistungsunterschied beider Teams war enorm. "Es ist schwierig, in so eine Partie hereinzukommen", murmelte Doppel-Torschützin Linda Dallmann nach dem Spiel. "Erst gegen Ende der Partie wurde es etwas besser", so die Stürmerin des FC Bayern München.

Serbien - der nächste Pflichtsieg wird erwartet

Am Dienstag steht - diesmal in Chemnitz - die zweite Partie der WM-Qualifikation auf dem Programm. Auf dem eingeschlagenen Weg zum Weltturnier in Australien und Neuseeland 2023 geht es gegen Serbien.

Auf den ersten Blick und dem Ranking der Weltrangliste entsprechend sollten die Serbinnen (Platz 41) ein etwas stärkerer Gegner sein als Bulgarien (79) - doch Frauenfußball-Kenner wissen: Auch hier sollte es einen deutlichen deutschen Sieg geben. Die Serbinnen sind international nur zweite Wahl, konnten sich bislang noch nie für ein Endturnier bei WM, EM oder Olympia qualifizieren.

Es geht um Tempo und Präzision

Für Dallmann und Co. geht es neben dem Erzielen eines weiteren Pflichtsieges also vor allem um persönliche Ziele: Sie wollen sich ihren Platz im deutschen Kader für die wegen Corona verlegte Europameisterschaft in England empfehlen. Dieses Turnier findet im Sommer 2022 statt.

In diesem Zusammenhang fordert Martina Voss-Tecklenburg, die deutsche Nationaltrainerin, von ihren Spielerinnen Ernsthaftigkeit und Konzentration auf das Wesentliche ein. Und das sind für sie Details im Offensivspiel: "Gegen diese Gegnerinnen, die wir mehr oder weniger deutlich dominieren, ist unser Thema, mit hoher Passqualität und exakten, temporeichen Kombinationen viele Torchancen herauszuarbeiten", sagt die 53-Jährige. Und sie weiß ziemlich genau, wo die Problematik dabei liegt: "Weil die Gegnerinnen um unsere Stärke wissen, stellen sie sich natürlich kompakt auf und machen die Räume eng."

"Wollen bei der EM zum Favoritenkreis zählen"

Konkret auf Gegner Serbien bezogen, fordert die Trainerin: "Wir schätzen die Serbinnen etwas stärker ein als Bulgarien. Aber natürlich wollen wir wieder dominant sein und uns eine Menge Torchancen herausarbeiten." Alles schon im Hinblick auf die EM in England. Denn: "Dort wollen wir auf jeden Fall zum Kreis der Favoritinnen zählen. Das ist unser Anspruch. Und das trauen wir unserem Team auch absolut zu", so Voss-Tecklenburg.