Die deutschen Spielerinnen und Betreuer treffen am Stadion von Brentford ein und tragen Masken.

Hintergrund Fragen und Antworten zu Corona bei der Fußball-EM

Stand: 12.07.2022 12:23 Uhr

Mehrere Spielerinnen sind bei der EM in England an Corona erkrankt. Wie schützen sich die Teams? Könnten bei einer größeren Zahl von Fällen sogar Spiele gefährdet sein? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wie sind die Vorsichtsmaßnahmen?

Es gibt keine geschlossene "Bubble" für die deutsche Mannschaft, aus der sich niemand herausbewegen darf. Dies wäre auch nicht möglich, da das Hotel auch von anderen Gästen genutzt wird. Gleichwohl gibt es eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen. Das deutsche Team wird regelmäßig getestet, obwohl dazu keine Pflicht seitens der UEFA besteht. In geschlossenen Räumen werden Masken getragen. Und jede Spielerin hat ein Einzelzimmer.

Wie lange müssen sich infizierte Spielerinnen isolieren?

Freitesten ist frühestens nach fünf Tagen möglich - sofern der Befund negativ und die betroffene Spielerin ohne Symptome ist.

Dürfen an Corona erkrankte Spielerinnen ersetzt werden?

Spielerinnen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, gelten als Fälle schwerer Krankheit und dürfen ersetzt werden, sofern die UEFA-Administration dieses Vorgehen vorab genehmigt.

Wird durch Nachnominierungen die Kadergröße erhöht?

Nein. Für jede zusätzliche Spielerin, die nachgemeldet wird, um die Mindestzahl von 13 einsatzfähigen Spielerinnen zu erreichen, muss die gleiche Zahl positiv getesteter und/oder in Quarantäne befindlicher Spielerinnen endgültig von der Liste der 23 Spielerinnen gestrichen werden. Einen 26er-Kader - wie bei der Männer-WM in Katar - hatte die UEFA im Vorfeld abgelehnt.

Können Corona-Fälle zu einer Spielabsage führen?

Solange 13 Spielerinnen zur Verfügung stehen (einschließlich mindestens einer Torhüterin) wird die Begegnung wie geplant und unabhängig anderslautender Bestimmungen des Wettbewerbsreglements (darunter die Frist für die Einreichung der Spielerliste) ausgetragen.

Ist ein Nationalverband nicht in der Lage, eine Mannschaft mit der oben genannten Mindestzahl an Spielerinnen (d.h. 13, einschließlich mindestens einer Torhüterin) aufzustellen, wird das Spiel innerhalb der folgenden 48 Stunden neu angesetzt. Auch eine Verlegung auf einen alternativen Spielort ist möglich.

Kann die Partie nicht neu angesetzt werden, wird gegen den Nationalverband, der das Spiel nicht austragen kann, eine Niederlage mit einem Ergebnis von 0:3 verhängt.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | Sportschau | 09.07.2022 | 17:45 Uhr