Splittervorschau Frauen Bundesliga

Frauen-Bundesliga, 10. Spieltag Tor-Träume zum Jahresabschluss

Stand: 09.12.2022 21:22 Uhr

In der Frauen-Bundesliga endet das Jahr 2022 mit dem zehnten Spieltag. Den wollen die zwölf Teams nutzen, um sich für die Rückrunde in eine gute Position zu bringen.

Bayern München – Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 10.12.2022, 14 Uhr)

Welches Geburtstagsgeschenk könnte besser sein? An ihrem 22. Geburtstag schoss Klara Bühl vor 24.000 Zuschauern in der Arena am Mittwochabend schon in der vierten Minute das 1:0 gegen den FC Barcelona im Spiel der UEFA Women’s Champions League. "Dass es so schnell mit einem Tor klappt, hat niemand gedacht. Es war einfach ein super Start ins Spiel und dann ist unser Matchplan aufgegangen", sagte Bühl nach der Partie.

Als München dann auch noch mit 3:1 gewann, war der Geburtstagsabend perfekt. Und das vor Rekordkulisse.

Die Stimmung hier im Stadion war wirklich unfassbar, wir haben von Anfang an gemerkt, dass der Kessel bebt und das hat bei uns Energie entfacht.
Klara Bühl, FC Bayern München

Diese Glücksgefühle kann Bayern jetzt mit ins letzte Spiel des Jahres nehmen, wenn am Samstag erneut zuhause, nur diesmal nicht in der Arena, Bayer 04 Leverkusen zu Gast ist.

VfL Wolfsburg – SV Meppen (Sonntag, 11.12.2022, 13 Uhr)

Nach dem vierten Sieg im neunten Spiel steht der SV Meppen als Aufsteiger gut da. Auch wenn beim 1:0 am vergangenen Spieltag gegen den 1. FC Köln etwas Glück dabei war, wie auch SVM-Cheftrainerin Carin Bakhuis zugeben musste. Mit ihrer Mannschaft kann sie nun ganz ohne Druck zum VfL Wolfsburg reisen.

Dort gibt es für Coach Tommy Stroot ein Wiedersehen mit dem Ex-Verein. Beim SV Meppen betreute Stroot früher erst die U17-Juniorinnen und trainierte ab 2013 die Frauenmannschaft drei Jahre lang in der 2. Bundesliga. Genau wie Bakhuis war er in den Niederlanden unterwegs, bevor er in die deutsche Bundesliga zurückkehrte.

Meppens neue Trainerin Carin Bakhuis

Meppens Trainerin Carin Bakhuis kann mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein.

1. FC Köln – SC Freiburg (Sonntag, 11.12.2022, 13 Uhr)

In der Bundesliga wartet Kölns Alena Bienz (19) noch auf ihren ersten Treffer, im Pokal war ihr der im Achtelfinale gegen Turbine Potsdam bereits gelungen. Die junge Mittelfeldspielerin war aus der Schweiz nach Deutschland gewechselt, zu Beginn der Saison aber verletzt gewesen.

"Hier gibt es ein höheres Tempo als in der schweizerischen Liga, die Zweikämpfe werden härter geführt, alles ist viel genauer und man hat weniger Zeit für seine Aktionen", sagte sie.

Mittlerweile ist sie in der deutschen Liga gut angekommen. Zeit also, auch hier Tore zu schießen. Beim letzten Heimspiel des Jahres wäre die perfekte Gelegenheit dafür.

MSV Duisburg – SGS Essen (Sonntag, 11.12.2022, 16 Uhr)

Obwohl Duisburg als Aufsteiger die erste Saison in der 1. Frauen-Bundesliga spielt, steht der Verein solide im Mittelfeld. Auch dank Kapitänin Yvonne Zieilinski, die drei der neun geschossenen Tore selbst erzielt hat. Auch zuletzt bei der Niederlage gegen den SC Freiburg hat sie getroffen, auch wenn das "nicht unsere Kragenweite" war, wie Trainer Nico Schneck später sagte.

Yvonne Zielinski vom MSV Duisburg beim Einwurf

Kapitänin Yvonne Zielinski vom MSV Duisburg will auch gegen die SGS Essen treffen.

Die SGS Essen dagegen könnte das schon eher sein, die zum Jahresabschluss nach Duisburg reist. Zieilinski, die aktuell auf Platz 13 der Torjägerinnen-Liste steht, könnte die Partie nutzen, um sich im Ranking weiter nach vorne zu schieben.

SV Werder Bremen – TSG Hoffenheim (Sonntag, 11.12.2022, 16 Uhr)

Ereleta Memeti will in die Champions League, das hat sie zuletzt in einem Interview betont. Dazu ist sie in dieser Saison auch von Freiburg nach Hoffenheim gewechselt. Aktuell liegt Hoffenheim mit 16 Punkten auf Rang fünf – zum Champions League Platz fehlen vor dem zehnten Spieltag noch vier Punkte. Ein Sieg gegen Werder Bremen wäre also hilfreich auf dem Weg zu Memetis Traum.

Ereleta Memeti von der TSG Hoffenheim jubelt über ihren Treffer gegen Leverkusen

Darf Ereleta Memeti auch gegen Bremen wieder jubeln?

Nach dem Fehlstart der TSG in die Saison hat sie maßgeblich dazu beigetragen, sich aus dem Tabellenkeller nach oben zu arbeiten. Die Deutsch-Kosovarin ist für ihr gutes Dribbling und ihre flinke Spielweise bekannt – und bei gegnerischen Verteidigerinnen daher nicht sonderlich beliebt.