Fußball | Champions League Nagelsmann "schockiert" von Russlands Ukraine-Angriff

Stand: 25.02.2022 13:43 Uhr

Der russische Angriff auf die Ukraine macht auch Bayern Münchens Trainer Julian Nagelsmann fassungslos. Ein Lob gibt es für die UEFA.

Bayern Münchens Trainer Julian Nagelsmann hat sehr bedrückt auf die Invasion Russlands in die Ukraine reagiert.

Zugleich begrüßte der 34-Jährige die Entscheidung der Europäischen Fußball-Union, als Konsequenz das Champions-League-Endspiel aus dem russischen St. Petersburg nach Paris zu verlegen.

"Ich bin schockiert und auch ein Stück weit ängstlich, dass so etwas passiert, auch in einem Land, wo wir vor nicht allzu langer Zeit noch waren, über den Platz gejoggt sind und uns die sehr schöne Stadt angeguckt haben", sagte Nagelsmann am Freitag. Der FC Bayern hatte Ende November in der Champions-League-Gruppenphase in der Hauptstadt der Ukraine gegen Dynamo Kiew gespielt. "Jetzt sieht man fürchterliche Bilder aus der Ukraine, was mich bestürzt zurücklässt. Natürlich verurteile ich Krieg", sagte Nagelsmann.

Lob für die UEFA

Die UEFA-Sanktion, dass Endspiel der Königsklasse am 28. Mai nach Paris ins Stade de France zu verlegen, begrüßte Nagelsmann. "Ich finde gut, dass die UEFA sehr schnell entschieden hat und in meinen Augen auch richtig entschieden hat. Das ist ein gutes Zeichen."

Der kriegerische Konflikt in Osteuropa beunruhigt auch ihn. "Man kommt schon viel ins Nachdenken, welche Konsequenzen es haben wird, in allererster Linie für die Menschen in der Ukraine. Es ist mehr als dramatisch und mehr als erschreckend", sagte Nagelsmann. Er habe dazu einen "sehr guten Spruch" gelesen, der laute: "Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg." Das sollte schnellstmöglich wieder das Motto sein, sagte Nagelmann, "weil so darf es nicht weitergehen".

Musiala für Müller

Für das Bundesliga-Topspiel bei Eintracht Frankfurt plant Nagelsmann mit Jamal Musiala als Ersatz für den schon zum zweiten Mal mit dem Coronavirus infizierten Thomas Müller. "Er ist Kandidat Nummer eins", sagte Nagelsmann vor der Partie am Samstag (18.30 Uhr) über Fußball-Nationalspieler Musiala, der auch erst gerade eine Covid-19-Erkrankung hinter sich hat.

Der 18-Jährige habe "herausragend trainiert", sagte Nagelsmann. Die Frage sei nur, wie lange Musiala durchhalten könne. "Wenn er von Beginn an spielt, wird er den Punkt erreichen, wo er müde wird", sagte Nagelsmann. Müller gehe es derweil gut. Er habe lediglich einen "minimalen Schnupfen" gehabt. Am Sonntag kann sich Müller womöglich freitesten.

Fehlen werden den Bayern in Frankfurt weiterhin Kapitän Manuel Neuer, Leon Goretzka und Alphonso Davies sowie neben Müller auch Corentin Tolisso nach einem Muskelfaserriss aus dem Spiel gegen Fürth. Kingsley Coman ist nach einer Wadenverletzung wieder verfügbar.

Nach dem Ausfall von Tolisso sind Marcel Sabitzer und Marc Roca die Optionen auf den Platz im defensiven Mittelfeld neben Joshua Kimmich. Beim Österreicher Sabitzer, der nach seinem Wechsel aus Leipzig in München bislang nicht überzeugen konnte, glaubt Nagelsmann, dass diesem "ein Schlüsselmoment" in Form eines Tores oder einer Torvorlage helfen könnte: "Er hat deutlich mehr im Tank."

In Frankfurt wollen die Bayern ihre Tabellenführung festigen. "Wir wollen vermeiden, dass es weniger Punkte Vorsprung werden", sagte Nagelsmann. Der Serienmeister führt die Tabelle sechs Zähler vor Borussia Dortmund an, das am Sonntag beim FC Augsburg gastiert.