Serie der Roten Teufel reißt Dämpfer für den 1. FC Kaiserslautern: Heimpleite gegen Würzburg

Stand: 31.10.2021 15:51 Uhr

Nach sechs Spielen ohne Niederlage musste der 1. FC Kaiserslautern in der 3. Liga wieder eine Pleite einstecken. Gegen die Würzburger Kickers unterlagen die Roten Teufel am 14. Spieltag trotz zahlreicher Chancen mit 0:2 (0:2).

Am 101. Geburtstag von Klublegende Fritz Walter empfing der 1. FC Kaiserslautern die Würzburger Kickers. Bereits vor dem Anpfiff wurde mit Gerry Ehrmann eine weitere Vereinsikone verabschiedet. Der frühere Keeper erhielt vor 20.150 Zuschauern für seine Verdienste und jahrzehntelange Arbeit die goldene Verdienstnadel.

Marlon Ritter scheitert am Würzburger Torhüter

Nach den Feierlichkeiten war die Marschrichtung für die Hausherren gegen den Zweitligaabsteiger klar: Attacke, denn mit einem Sieg würde der FCK auf Platz vier springen. Dementsprechend legten die Pfälzer los. Nach einem Pass von Philipp Hercher scheiterte Marlon Ritter aber am stark reagierenden Kickers-Keeper Hendrik Bonmann (5. Minute). Auch danach kontrollierten die Roten Teufel die Partie und spielten, angetrieben von ihren lautstarken Fans, zielstrebig nach vorne.

Doppelschlag der Würzburger Kickers

Doch auch Würzburg versteckte sich nicht. Der Ex-Lauterer Marvin Pourié hatte per Kopf die erste Gelegenheit für die Gäste, scheiterte aber an FCK-Keeper Mattheo Raab. Wenig später dann die kalte Dusche für den FCK: Nach einer Ecke war FCK-Defensivspieler Alexander Winkler nicht eng genug an seinem Gegenspieler. Tobias Kraulich köpfte zur Gästeführung ein (23.). Nur drei Minuten später der nächste Schock für Kaiserslautern: Ausgerechnet Pourié traf nach Flanke von David Kopacz zum 0:2 (26.), wieder sah Winkler nicht gut aus.

Kopacz trifft den Pfosten

Im Anschluss zeigten sich die Roten Teufel kurz geschockt, dann antworteten sie mit wütenden Angriffen. Würzburg stand tief, lauerte auf Konter und traf nach einem solchen in der 39. Minute durch Kopacz aus 18 Metern den Pfosten. FCK-Torhüter Raab war zuvor noch mit den Fingerspitzen am Ball. Kurz vor der Pause verfehlte dann Kaiserslauterns Offensivspieler Rene Klingenburg mit einem Kopfball nur knapp das gegnerische Tor - so ging es mit einem nicht unverdienten 0:2 aus Sicht der Gastgeber in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte drückte der FCK auf den Anschlusstreffer, doch Winkler, Mike Wunderlich und Klingenburg verzogen (47., 54. 59). Würzburg konnte sich jetzt gar nicht mehr befreien. In der 60. Minute fehlten dann nur wenige Zentimeter, als Klingenburg per Grätsche an einer Hereingabe von Muhammed Kiprit vorbeirutschte.

Die letzte Konsequenz fehlt

Chancen für den FCK gab es jetzt im Minutentakt, doch der Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen fehlte die letzte Konsequenz. In der 75. Minute nahm der Chancenwucher der Hausherren dann fast schon irrwitzige Züge an. Kiprit scheiterte völlig frei vor dem Würzburger Tor, als sein Schuss noch zur Ecke abgefälscht wurde. Im Anschluss an diese rettete Bonmann sein Team mit einer Glanzparade.

Weil auch die Schlussoffensive keinen Erfolg zeigte, blieb es letztlich beim 0:2 aus Sicht des FCK. Angesichts der zahlreichen Chancen eine unnötige Niederlage. Für Coach Antwerpen, seit Februar im Amt, war es sogar die erste Ligaheimpleite. Seine Mannschaft steht mit 19 Punkten aus 14 Spielen jetzt auf Rang elf.

Zimmer: "Das Standardgegentor war wie ein Genickbruch"

Dementsprechend mäßig war die Stimmung beim 1. FC Kaiserslautern nach dem Spielende. "Das Standardgegentor war wie ein Genickbruch für uns", analysierte Jean Zimmer: "Das darf uns in so einem umkämpften Spiel nicht passieren. Aber wir haben auch unsere Chancen nicht genutzt."

FCK-Coach Antwerpen stieß ins gleiche Horn: "Wir hatten die Gelegenheiten - und davon muss man einfach einen netzen."