Fußball | 3. Liga Nach Insolvenzantrag: Elf Punkte Abzug für Drittligist Türkgücü München

Stand: 18.02.2022 19:36 Uhr

Der insolvente Drittligist Türkgücü München ist vom Deutschen Fußball-Bund mit dem Abzug von elf Punkten bestraft worden und steht vor dem Abstieg.

"Neun Punkte werden Türkgücü aufgrund des Insolvenzantrags aberkannt, den der Klub Ende Januar gestellt hatte", teilte der DFB mit: "Weitere zwei Punkte verliert Türkgücü aufgrund eines Auflagenverstoßes." Türkgücü kann binnen einer Woche Einspruch einlegen.

Türkgücü jetzt Tabellenletzter

Mit 15 Punkten und elf Zählern Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz belegen die Münchner nun den letzten Rang der 3. Liga. Bei dem Auflagenverstoß geht es laut DFB-Mitteilung darum, dass der Klub eine bis Saisonende festgestellte Liquiditätslücke nur zu weniger als 50 Prozent hatte schließen können.

Der Verein zeigte sich laut einer Meldung auf der eigenen Internetseite überrascht, "dass trotz einer zu den vergangenen beiden Spielzeiten vergleichbaren Corona-Situation keine Strafmilderung in Kraft getreten ist. Die Vereine der 3. Liga haben durch eine Vielzahl an Einschränkungen nach wie vor mit den Auswirkungen der gegenwärtigen Pandemie zu kämpfen. Die Erwägung einer Strafmilderung wäre daher durchaus nachvollziehbar gewesen."

Türkgücü hatte Ende Januar, als der Insolvenzantrag gestellt worden war, mitgeteilt: "In welcher Spielklasse ein Neuaufbau erfolgen kann, ist von sportlichen sowie finanziellen Faktoren abhängig." In der DFB-Spielordnung ist festgehalten: "Beantragt ein Club der 3. Liga die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen sich, werden der ersten Mannschaft neun Punkte abgezogen. Maßgeblich für diese Rechtsfolge ist der Insolvenzantrag, nicht die Eröffnung des Insolvenzverfahrens."