Schweinsteiger, Eberl und Kimmich

Umbruch beim Rekordmeister? Schweinsteiger: "Bayern muss noch mal nachlegen"

Stand: 26.03.2024 11:05 Uhr

Der FC Bayern München erlebt derzeit unruhige Wochen. Sportschau-Experte Bastian Schweinsteiger sieht akuten personellen Handlungsbedarf bei seinem langjährigen Ex-Klub - und sucht eine Lösung für den Fall Joshua Kimmich.

Es ist der Verein, der ihn am meisten bewegt. Schließlich hat Bastian Schweinsteiger einen Großteil seines Lebens beim FC Bayern München verbracht. Mit 13 Jahren wechselte er zum FCB, von 2002 bis 2018 spielte er dort für die Profis. Kein Wunder also, dass ihn die Zukunft "seines" Klubs besonders interessiert.

Und diese soll wieder deutlich ruhiger und vor allem erfolgreicher als die Gegenwart werden. Deshalb wird sich das Gesicht des Teams in der kommenden Saison wohl auch deutlich verändern.

Einen Trainer wie Jupp Heynckes oder Pep Guardiola

Trainer Thomas Tuchel wird die Münchner an Saisonende verlassen, egal, ob er die Champions League oder auch noch die deutsche Meisterschaft trotz der derzeit zehn Punkte Rückstand auf Bayer 04 Leverkusen gewinnen kann.

"Es wäre natürlich schön, wenn mal wieder so ein Trainer wie Pep Guardiola oder Jupp Heynckes verpflichtet werden könnte. Jemand, der über Jahre hinweg Stabilität reinbringt und auf die Werte achtet, die der FC Bayern vermittelt", sagte der Sportschau-Experte im exklusiven Gespräch.

Auch Aspiranten für den vakanten Cheftrainerposten hat Schweinsteiger schon im Blick. "Xabi Alonso ist ein Kadidat, Zinédine Zidane wäre natürlich auch sensationell", so der 39-Jährige. Allerdings sieht der Sportschau-Experte eine größere Problematik auf einem anderen Terrain.

Neue Spieler im Visier?

"Der FC Bayern muss auf jeden Fall auch in der Kaderplanung was verändern. Also ich glaube, allein jetzt einen Trainer auszutauschen, das reicht nicht", so Schweinsteiger. "Du musst mit Sicherheit Spieler verkaufen oder einen kleineren Umbruch auf jeden Fall machen, weil ganz allein der Trainer ist es nicht immer."

Rund 100 Millionen Euro sollen den Verantwortlichen um den neuen Sportvorstand Max Eberl wohl zur Verfügung stehen, um für die kommende Saison einen Umbruch einzuleiten.

Und Schweinsteiger macht keinen Hehl daraus, wo genau er sich Veränderungen vorstellen kann. "Gerade im zentralen Mittelfeld, glaube ich, wäre es gut, noch mal nachzulegen", so der ehemalige Weltklassespieler. Zwar habe man mit Aleksandar Pavlovic jemanden dahin geführt, aber Schweinsteiger sieht auf dieser Position dennoch weiteren Bedarf.

Mehr Konstanz benötigt

Und auch auf den beiden Außenbahnen könne er sich noch andere Spieler vorstellen. "Aber es geht eigentlich darum, dass mehr Konstanz ins Team kommt", so Schweinsteiger. "Bayern hat auch schon unglaublich viele Gegentore kassiert. Und damit wird es schwieriger, Titel zu gewinnen."

Jemand, der zu mehr Konstanz und defensiver Stabilität beitragen könnte, wäre sicherlich Joshua Kimmich - würde er wie neuerdings in der Nationalelf künftig auch beim FCB als rechter Verteidiger spielen.

Kimmich besser als Rechtsverteidiger?

"Er sieht sich vielleicht mehr auf der Sechserposition, aber viele sehen ihn als Rechtsverteidiger. Er bringt eigentlich alles mit, dort auf Weltklasse-Niveau zu spielen", sagte Schweinsteiger, der Kimmich wohl ebenfalls eher in der defensiveren Position sieht.

"Ich glaube, Bayern München wäre mit Sicherheit auch froh, wenn er sagen würde, ich spiele Rechtsverteidiger und ich mache das für euch die nächsten Jahre. Da wäre Bayern München sehr happy drüber."