Ludovic Ajorque von Mainz 05 (l.) im Duell mit Leipzigs Dani Olmo

Torlos in Leipzig Mainz ermauert sich wichtigen Zähler im Abstiegskampf

Stand: 01.04.2024 00:00 Uhr

Gegen dieses Bollwerk war kein Kraut gewachsen: RB Leipzig verzweifelte an der Abwehrleistung des 1. FSV Mainz 05, der mit dem 0:0 einen wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga holte.

Florian Eib, Sportschau, 30.03.2024 18:58 Uhr

Den ersten Aufreger in einer ansonsten gemächlich startenden Partie sahen die rund 40.000 Fans in der Leipziger Arena nach elf Spielminuten. Lois Openda hatte sich in den 16er gedribbelt und die Kugel anschließend halbhoch ins Zentrum gechippt.

Im Weg stand allerdings der Mainzer Abwehrmann Andreas Hanche-Olsen, der den Ball zur Ecke klärte. Schiri Frank Willenborg zeigte spontan auf den Elfmeterpunkt. Er hatte ein Handspiel wahrgenommen.

Doch der VAR schaltete sich ein. Und entschied, was eigentlich auch in der Originalgeschwindigkeit gut zu sehen war: Der Mainzer hatte den Ball mit der Brust und nicht dem Arm gespielt. Es gab also Eckball statt Elfmeter.

Mainz baut Abwehrbollwerk auf

Und die Partie blieb torlos. Für die Fans wurde nun klar: RB stand hier vor einem Geduldsspiel. Die Mainzer, die bei ihrer letzten Auswärtspartie mit 1:8 in München untergegangen waren, verlegten sich ausschließlich auf Defensivarbeit. Das Team von Trainer Bo Henriksen baute ein Abwehrbollwerk auf, das sich gewaschen hatte.

In der 36. Minute war die massierte Deckung der Gäste allerdings ausgespielt: David Raum hatte von links gefühlvoll geflankt und den heranstürmenden Openda getroffen. Der aber setzte seinen Kopfball viel zu zentral an. Aus acht Metern köpfte er 05-Keeper Robin Zentner quasi an.

Leipzig fehlen Tempo und Fantasie

Im zweiten Abschnitt zunächst das gleiche Bild: Mainz stand hinten massiv, Leipzig fehlten bei aller Feldüberlegenheit die Idee und wohl auch das entscheidende Tempo im Angriffsdrittel, um echte Torchancen herauszuarbeiten.

Und doch war nach 54 Minuten eigentlich das 1:0 fällig. Xavi Simons hatte vom linken Strafraumeck scharf nach innen gepasst. An Freund und Feind flog die Kugel vorbei und touchierte auf ihrem Weg ins Toraus noch den rechten Pfosten.

FSV-Keeper Zentner pariert ausgezeichnet

Die Mainzer Abwehrspieler strapazierten nun ihr Glück - und zwangen ihren Keeper zu großen Taten. In der 60. Minute entschärfte Zentner einen Kopfball von Dani Olmo aus kurzer Distanz. 19:2 Torschüsse standen nach einer guten Stunde zu Buche - wenngleich die meisten dieser Abschlüsse eben auch ungefährlich waren.

RB-Trainer Marco Rose brachte Yussuf Poulsen und Benjamin Sesko - frische Kräfte für die Angriffsspitze. Und tatsächlich: In der 86. Minute hatte Sesko das 1:0 auf dem Fuß. Freigespielt von Olmo war er frei durch - aber auch er scheiterte am herausstürzenden Zentner.

Kein Elfmeter für Mainz

Und wie das so ist: In der Nachspielzeit hätte es um ein Haar Elfmeter für Mainz gegeben. Xaver Schlager hatte Jonny Burkardt auf der eigenen 16er-Linie am Fuß getroffen - Schiri Willenborg war das aber zu wenig für einen Strafstoß. So blieb es beim 0:0 - einem gewonnenen Zähler für Mainz, und zwei verlorenen für Leipzig.

Stefan Schönau, Sportschau, 30.03.2024 19:21 Uhr

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Am kommenden Spieltag sind die Leipziger in Freiburg zu Gast. Mainz ist im Kellerduell gegen Darmstadt gefordert (beide Samstag, 06.04.2024 um 15.30 Uhr).

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