Eishockey | DEL DEL: Krefeld abgestiegen, Berlin Erster - alles andere ist noch offen

Stand: 31.03.2022 11:30 Uhr

Nach einer langen und zerfahrenen Spielzeit ist die Deutsche Eishockey Liga (DEL) auf der Zielgraden. Als Absteiger stehen die Krefeld Pinguine fest, Erster bleiben die Eisbären Berlin. Ansonsten ist noch viel offen. Klar ist jetzt schon, dass die Saison ein Nachspiel haben wird.  

Die Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht dem Ende zu. Am Freitag (01.04.2022) und Sonntag stehen die beiden letzten Spieltage an. Nach einer zerfahrenen Saison mit etlichen Nachholpartien sind die ersten Entscheidungen gefallen - die Krefeld Pinguine steigen ab, die Eisbären Berlin gehen als Erster in die Playoffs.

Doch jetzt schon steht fest, dass alles ein Nachspiel haben wird. So wollen die Krefeld Pinguine den sportlichen Abstieg nicht hinnehmen und werfen der Liga Wettbewerbsverzerrung vor. Geschäftsführer Sergej Saweljew will nach der 1:6-Niederlage bei den Adlern Mannheim, die den letzten Tabellenplatz der Pinguine am Ende der Hauptrunde perfekt machte, vor das DEL-Schiedsgericht ziehen.

Auch Co-Trainer Boris Blank wütete, nachdem der erste sportliche Abstieg eines DEL-Klubs seit 2006 feststand. "In so einer Corona-Saison darf es keinen Absteiger geben", schimpfte der ehemalige Nationalspieler: "Diese Saison war schlimmer als letzte Saison. Letzte Saison wurde der Abstieg abgesagt, und die Saison gibt es einen Absteiger."

Quotientenregelung und schiefes Tabellenbild

Obwohl in dieser Spielzeit etliche Partien coronabedingt ausgefallen waren und teilweise nicht nachgeholt werden konnten, hielt die DEL an der Abstiegsregel in dieser Spielzeit fest. Für die Teams, die spielen konnten, war es am Ende stressig. So hatte Krefeld zuletzt zwei Partien in 48 Stunden vor der Brust.

Die vielen Ausfälle führen zu einem schiefen Tabellenbild. Während einige Teams am Ende 56 Partien gespielt haben, kommen etwa die Augsburger Panther dann nur auf 52. Wenn am Ende abgerechnet wird, geht es deshalb nicht um Punkte, sondern um den Durchschnitts-Punktewert. Eine Quotientenregelung gleicht die wegen der Corona-Pandemie abgesagten Spiele aus.

Fernduell zwischen Bremerhaven und Ingolstadt

Die Eisbären Berlin muss das nicht mehr interessieren. Der Titelverteidiger steht vorzeitig als Hauptrundensieger fest. Auch die Grizzlys Wolfsburg, der EHC München, die Straubing Tigers und die Adler Mannheim haben ihren Platz in den Playoffs sicher.

Die ersten sechs Teams der Tabelle ziehen direkt ins Viertelfinale ein. Die Mannschaften auf den Plätzen sieben bis zehn ermitteln in den Pre-Playoffs zwei weitere Teilnehmer.

Danach bleibt es spannend, und Prognosen sind schwierig. So haben die Fischtown Pinguins Bremerhaven als aktuell Sechster mit einem Durchschnittswert von 1,556 Punkten die Playoffs direkt erreicht. Am Freitag haben die Norddeutschen spielfrei. Sollten sie am Sonntag in Wolfsburg verlieren, sinkt der Wert auf 1,527. Ingolstadt könnte mit zwei Siegen am Wochenende vorbeiziehen.

Bietigheim, Augsburg und Köln streiten um Pre-Playoffs

Oder die Bietigheim Steelers: Aktuell ist das Team nur Zwölfter. Doch mit einem Sieg gegen die Kölner Haie könnte das Team noch auf Platz zehn springen. Das gilt auch für Augsburg. Die Panther stehen aktuell auf dem elften Rang.

Fest steht, dass Bremerhaven, Ingolstadt, die Nürnberg Ice Tigers und die Düsseldorfer EG zumindest einen Platz in den Pre-Playoffs sicher haben. Ansonsten geht es im Endspurt auch noch um das Heimrecht. Die besser platzierten Teams haben in den Playoff-Serien am Ende den Heimvorteil.