American Football | NFL NFL: Super Bowl im eigenen Stadion - Rams im Finale

Stand: 31.01.2022 03:41 Uhr

Nachdem mit den Tampa Bay Buccaneers 2021 erstmals ein Team im heimischen Stadion im NFL-Finale stand, haben die L.A. Rams mit einem 20:17-Sieg gegen die San Francisco 49ers nun ebenfalls ihr Heimspiel-Ticket für den Super Bowl 56 in Los Angeles am 14. Februar (MEZ) gesichert. Gegner werden die Cincinnati Bengals sein.

Beim Spiel der Rams sah es lange Zeit so aus, als würden die Gäste aus San Francisco das NFC-Championship-Spiel mit unspektakulärer Effizienz für sich entscheiden. Dank einer starken Defensive, Matthew Stafford und Cooper Kupp konnten die Rams allerdings einen Rückstand über zehn Punkte aufholen.

Schleppender Start

Bis zur Mitte des zweiten Viertels gab es keine Punkte zu verzeichnen. Beide Teams wirkten zunächst abwartend und versuchten, Sicherheit in die Offensivbemühungen zu bekommen. Die jeweilige Verteidigung kontrollierte aber lange Zeit das Geschehen. Das Laufspiel kam auf beiden Seiten nahezu gänzlich zum Erliegen.

Die ersten Punkte des Spiels erzielte Wide Receiver Cooper Kupp, der einen Pass von Matt Stafford über 16 Yards in der Endzone sichern konnte. Darauf hatten die 49ers eine schnelle Antwort: Nur vier Spielzüge später spielte Jimmy Garoppolo den vielseitig einsetzbaren Deebo Samuel über kurze Distanz an, der seinen Weg über 44 Yards in die Endzone fand.

Rams präsenter, aber in Rückstand

In der ersten Halbzeit waren die Rams das präsentere Team, konnte aber keinen Profit daraus schlagen. Mit über 20 Minuten in Ballbesitz war L.A. doppelt so lange im Angriffsrecht wie die 49ers. Während die Gäste nur sechs neue erste Versuche erspielen konnten, gelang dies dem Team von Headcoach Sean McVay 14 Mal. Der verschossene Field-Goal-Versuch von Rams-Kicker Matt Gay aus 54 Yards machte bis dato den Unterschied, denn Robbie Gould verwandelte seinen Schuss aus 36 Yards für San Francisco mit dem Halbzeitpfiff zum 7:10.

Die Führung konnten die Gäste im dritten Viertel zunächst ausbauen. In der Mitte des Feldes stoppte die 49ers-Defense Los Angeles, das einen vierten Versuch erfolglos ausspielte. Der anschließende Drive fand in den Händen des Tight Ends George Kittle zu einer Führung von zehn Punkten sein Ende.

Kupp macht den Unterschied

Im letzten Spielabschnitt fing Cooper Kupp erneut einen Ball in der Endzone und verkürzte auf drei Punkte. Der beste Wide Receiver der Saison war auch an diesem Abend der zuverlässigste Passempfänger für Quarterback Matthew Stafford. Kupp war mit 142 Yards bei elf gefangen Bällen und zwei Touchdowns der effektivste Offensiv-Baustein.

Danach trat die Defensive der Rams in Erscheinung, die jegliche Angriffsversuche der 49ers in Folge im Keim ersticken konnte. Aaron Donald und der im Laufe der Saison von den Denver Broncos verpflichtete Von Miller setzten immer wieder Jimmy Garoppolos Offensive unter Druck. Die Field-Goal-Versuche aus zunächst 40 und später 30 Yards verwandelte Matt Gay diesmal sicher und brachte die Gastgeber mit 20:17 in Führung.

Donald erzwingt vorzeitiges Ende

Den Schlusspunkt setzte der zum Ende hin immer stärker spielende Aaron Donald. Er störte Garoppolo im dritten Versuch des letzten San-Francisco-Drives so vehement, dass sein Pass auf JaMycal Hasty überhastet und ungenau auf den Weg gebracht wurde. Linebacker Travin Howard sicherte den Ballbesitz und den Einzug in den Super Bowl.

Dort erwartet das Team von Headcoach Sean McVay die Cincinnati Bengals. Für den 36-Jährigen ist das sein zweites NFL-Finale, nachdem er 2019 gegen die New England Patriots verlor.