Skispringen | Weltcup in Klingenthal Skispringer fiebern Heim-Weltcup entgegen – Vogt-Comeback verschiebt sich

Stand: 09.12.2021 14:47 Uhr

Die deutschen Skispringerinnen und Skispringer sind mit Rückenwind von den Weltcups aus Lillehammer und Wisla abgereist - Podestplätze sind auch in Klingenthal das Ziel. Die Olympiasiegerin von 2014 ist allerdings nicht dabei.

Mit großer Vorfreude und großen Erwartungen gehen die deutschen Skispringerinnen und Skispringer in den am Donnerstag beginnenden Heim-Weltcup im sächsischen Klingenthal. "Wir werden Vollgas geben", verspricht Weltcup-Spitzenreiter Karl Geiger. "Ich freue mich sehr sehr auf Klingenthal", sagt Katharina Althaus, die vergangenes Wochenende in Lillehammer ihren ersten Weltcupsieg des Winters feierte.

15 DSV-Springerinnen und -Springer am Start

Der erste Heim-Weltcup für die deutschen Skispringer muss ohne Zuschauer stattfinden. Das deutsche Aufgebot ist dafür extragroß. Erstmals in diesem Winter gehen Männer und Frauen am selben Ort an den Start. Der deutsche Skiverband hat insgesamt 15 Athletinnen und Athleten für die Springen von Donnerstag (09.12.2021) bis Sonntag gemeldet, sechs Männer und neun Frauen.

Vogt fehlt - "Klingenthal käme zu schnell"

Nicht dabei sein wird Carina Vogt. Die Olympiasiegerin von 2014 steigt im Vogtland noch nicht in die neue Weltcup-Saison ein. Am vergangenen Wochenende hatte sie noch beim Continentalcup im chinesischen Zhangjiakou mit zwei dritten Plätzen überzeugen können. Bundestrainer Maximilian Mechler begründete den Schritt mit trainingsmethodischen Überlegungen: "Klingenthal käme für Carina nach dem China-Wettkampf zu schnell. Sie soll lieber noch eine Woche länger trainieren", erklärte Mechler am Donnerstag. Eine erneute Verletzung der 29-Jährigen schloss der Bundestrainer aber aus. "Soweit ist alles im Lot, ihr geht es gut." Vogt war in der Vergangenheit immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden, hatte in der vergangenen Saison nur vier Springen bestritten.

Althaus: "Die Schanze liegt mir"

Für die anderen deutschen Springer erhoffen sich Frauen-Bundestrainer Mechler und Männer-Coach Stefan Horngacher Podestplatzierungen. "Klingenthal war für Katharina Althaus und Selina Freitag im Sommer schon sehr gut", blickt Mechler auf die Ränge fünf und zwölf im Sommer-Grand-Prix zurück. Zudem hofft Mechler auf zusätzlichen Schwung durch Althaus‘ Sieg in Lillehammer: "Die Katta ist wirklich sensationell gesprungen. Mal schauen, ob sie den Sprung mitnehmen kann. Sie ist super in Form." Althaus ergänzt mit Vorfreude: "Die Schanze liegt mir. Sie hat einen coolen Charakter."

Horngacher: "Form der Jungs zeigt nach oben"

Auch die deutschen Männer haben gute Erinnerungen an den Bakken im Vogtland: "Die Schanze liegt uns eigentlich ganz gut", freut sich Horngacher und sagt mit Blick auf die Ränge eins (Geiger) und drei (Markus Eisenbichler) im Gesamt-Weltcup: "Die Form der Jungs zeigt nach oben. Ein paar kleine Fehler sind dabei. Grundsätzlich geht die Reise aber nach vorne. Das ganze Team ist auf einem guten Level."

Erster Einzel-Podestplatz für Geiger?

Geiger hat es in Klingenthal bisher nur einmal im Team 2013 aufs Podest geschafft. Das soll sich diesmal ändern: "Die Schanze geht von der Charakteristik eher Richtung Skifliegen. Der Anlauf ist nicht ganz einfach. Wenn man den Rhythmus vom Anlauf und Absprung mitnimmt, kommt man gut weg und kann unten richtig schön wegsegeln", freut sich der Mann im Gelben Trikot auf das Skisprung-Wochenende.

Der Zeitplan für Klingenthal
Do., 9.12., 18 Uhr Frauen, Quali
Fr., 10.12., 15 Uhr Frauen, Einzel
Fr., 10.12., 19.15 Uhr Männer, Quali
Sa., 11.12., 10.30 Uhr Frauen, Einzel
Sa., 11.12., 16 Uhr Männer, Einzel
So., 12.12., 16 Uhr Männer, Einzel