Skispringen | Weltcup in Ljubno Takanashi siegt - Althaus ohne Chancen auf "Goldene Eule"

Stand: 01.01.2022 17:31 Uhr

Katharina Althaus ist bei der neu geschaffenen Silvester Tour auch am Neujahrstag beste Deutsche gewesen. Das Podest verpasste sie aber erneut.

Katharina Althaus hat auch im zweiten Springen der Silvester-Tour der Skispringerinnen in Slowenien das Podest verpasst. Einen Tag nach Rang fünf von Freitag (31.12.2021) auf der Normalschanze in Ljubno wurde die Oberstdorferin beim Neujahrsspringen am Samstag nur Achte. Beim Tagessieg der Japanerin Sara Takanashi hatte Althaus mit Weiten von zweimal 86,0 Metern schon fast 20 Punkte Rückstand auf das Podest.

Erster Saisonsieg für Takanashi

Takanashi feierte mit Weiten von 95 und 89 Metern den Tagessieg. Für die frühere Weltcup-Gesamtsiegerin war es zudem der erste Sieg in diesem Winter, bisher war ein vierter Rang das beste Saisonergebnis für die 25-Jährige. Tages-Zweite wurde Ursa Bogataj aus Slowenien (+ 5,0 Punkte) vor Weltcupspitzenreiterin Marita Kramer aus Österreich (+ 7,3 Punkte).

Gesamtsieg und "Goldene Eule" an Kramer

Den mit 10.000 Schweizer Franken dotierten Gesamtsieg und die noch einmal 10.000 Franken teure "Goldene Eule" der Silvester Tour holte sich Weltcupspitzenreiterin Kramer mit Rang zwei von Freitag und Rang drei am Samstag. Der dritte Rang reichte, um die Freitag-Siegerin Nika Kriznar in der Gesamt-Wertung noch abzufangen. Kriznar wurde am Samstag nur Fünfte. Mit 519,4 Punkten siegte Kramer vor Kriznar (515,2 Punkte) und Takanashi (513,0 Punkte). Althaus wurde als beste Deutsche Siebte (488,2 Punkte).

Die "Goldene Eule" für den Gesamtsieg der 1. Silvester Tour der Frauen ist eine kleine Anspielung an den "Goldenen Adler", der derzeit bei der 70. Vierschanzentournee der Männer vergeben wird.

Mechler: "Mehr möglich"

Zum Abschneiden von Althaus sagte Bundestrainer Maximilian Mechler: "Katha hatte solide Sprünge, war wieder zweimal nicht auf der glücklichen Seite. Aber es waren auch nicht die besten Sprünge. Der achte Platz ist in Ordnung, aber da ist schon mehr möglich."

Hessler und Seyfarth nicht in den Top 15

Neben Althaus hatten es noch zwei weitere Deutsche ins Finale am Samstag geschafft. Doch beide sprangen an den Top 15 vorbei. Pauline Hessler wurde mit Weiten auf 85,5 und 85 Meter 18., Juliane Seyfarth wurde mit 78 und 80 Metern nur 29.

Rupprecht und Vogt fliegen am Finale vorbei

Deutlich abgeschlagen verpassten Anna Rupprecht (81,0 Meter) und Carina Vogt mit nur 72,5 Metern das Finale der Top 30. Rupprecht wurde 38., Vogt kam nur auf den 49. und damit vorletzten Platz. Vogt, die Premieren-Olympiasiegerin von 2014, hat großen Trainingsrückstand - im Sommer konnte sie nach einer Operation kaum an die Schanze. Den Winter begann sie zunächst im zweitklassigen Continentalcup.

Anzug passt nicht: Freitag in der Quali disqualifiziert

Selina Freitag wurde bereits in der Qualifikation am Samstagmorgen wegen eines nicht regelkonformen Anzuges disqualifiziert. Sie kann sich damit nicht mehr auf direktem Weg für Olympia qualifizieren – bisher steht für die Sächsin nur ein Rang 15 und damit die halbe Olympianorm zu Buche.

Nur Althaus und Hessler haben die Olympia-Quali

Mit Blick auf die Olympischen Winterspiele im Februar hat der Deutsche Skiverband nun ein Problem: Denn bisher sind aus dem deutschen Team nur Althaus und Hessler direkt für die Spiele im Februar in Peking qualifiziert. Wie Freitag fehlt auch Seyfarth noch eine Top-15-Platzierung, Rupprecht sogar eine Top-8- oder zwei Top-15-Platzierungen. Das Trio muss es jetzt auf eine Kulanz-Regelung des Skiverbandes ankommen lassen. Der Weltcup Ende Januar in Willingen findet bereits nach der DSV-internen Frist am 22. Januar statt.

Bei den Olympischen Spielen im Februar in Peking findet für die Frauen ein Springen von der Normalschanze sowie ein Mixed-Team-Springen mit jeweils zwei Männern und zwei Frauen statt. Der Deutsche Skiverband wird vier Springerinnen zu den Spielen mitnehmen.

Mechler: "Guten Plan fürs Training"

Die für Anfang Januar geplanten Weltcups in japanischen Sapporo und Zao fallen wegen Auswirkungen der Corona-Pandemie aus. Seinen Plan für die kommenden Wochen formulierte Bundestrainer Mechler so: "Jetzt werden wir wieder ins Training gehen. Es sieht ja so aus, als ob es keinen Wettkampf mehr als Ersatz geben wird. Wir werden uns einen guten Plan für das Training überlegen und freuen uns dann auf Willingen."