Skispringen | Lillehammer Skispringerin Althaus Zweite bei Kramer-Gala in Lillehammer

Stand: 05.12.2021 19:50 Uhr

Katharina Althaus sorgt beim Skisprung-Weltcup in Lillehammer für das nächste deutsche Top-Ergebnis. Auf der Großschanze muss sie sich jedoch einer Österreicherin geschlagen geben.

Katharina Althaus - und die Paradeform im Olympia-Winter, irgendwie gehört das zusammen. 2018 in Pyeongchang gewann die Skispringerin bereits Olympia-Silber. Und pünktlich mit dem Start der nächsten Winterspiele-Saison 2021/22 ist sie nun schon wieder in Höchstform.

Schon am Samstag gewann die Oberstdorferin bereits in überzeugender Manier auf der Kleinschanze von Lillehammer. Am Sonntag folgte dann der nächste Streich mit Rang zwei (259,8 Punkte). Es ist bereits ihr dritter Podestplatz in diesem Winter. Für den zweiten, überragenden Sprung auf 136,5 Meter - ganz ohne technischen Makel in der Luft - gab es auch von den Konkurrentinnen anerkennenden Applaus.

Nur eine war zu gut für Althaus: Die Samstags-Zweite und Gesamtweltcup-Führende Marita Kramer gewann das Springen (268,9 Punkte). Dritte wurde Silja Opseth aus Norwegen (253,2).

Die weltbesten Skispringerinnen mussten sich am Sonntag flink umstellen, schließlich ging es für sie von der Schanze mit einer Hillsize von 98,5 Meter auf die nebenan, die eine Schanzengröße von 140 Metern hat und dementsprechend weite Flüge zulässt.

Marita Kramer fliegt schon im ersten Durchgang allen davon

Das freute natürlich besonders Althaus, die in dieser Saison so richtig aufdreht: Vor ihrem Erfolg am Samstag war die 25-Jährige ja bereits Dritte in Nischni Tagil/Russland. Als einzige Deutsche kommt sie derzeit für die Positionen ganz vorne in Frage.

Wie sehr, das deutete sie nach einem durchwachsenen Qualifikationsdurchgang auch am Sonntag im ersten Durchgang schon wieder an: Da verhinderte lediglich eine ausbaufähige Landung nach 130,5 Metern eine bessere Platzierung als Rang vier (123,3 Punkte). Allen davon flog allerdings die Österreicherin Kramer: Nahezu ohne Korrekturen landete sie erst nach 138 Metern (134,6 Punkte).

Nur Kriznar springt im zweiten Durchgang so weit wie Althaus

Im zweiten Durchgang war es dann die neuntplatzierte Nika Kriznar (Slowenien), die mit 136,5 Metern wie Althaus für die Top-Weite sorgte. Doch ihr Rückstand aufs Podest war zu groß: Sie wurde letztlich Siebte. Althaus konnte sich dagegen noch von Rang vier auf zwei verbessern, Opseth und Ema Klinec aus Slowenien, die am Ende Vierte wurde, überholen.

Durch die Qualifikation packten es übrigens alle deutschen Springerinnen, im ersten Durchgang schied die Mixed-Team-Weltmeisterin Anna Rupprecht jedoch mit nur 95 Metern als Drittletzte auf der großen Schanze aus. Der Rest kam weiter: Pauline Heßler wurde am Ende 16. (177,8 Punkte), Juliane Seyfarth (176,7) 18., Selina Freitag (174,1) 20. und Luisa Görlich (166,9) 23.

Erster Weltcup-Sieg seit März 2019

"Es war richtig, richtig cool", hatte Althaus bereits am Samstag gesagt. "Ich freue mich mega über den Sieg. Es hat richtig Bock gemacht." Erstmals seit März 2019 hatte wieder eine deutsche Springerin Rang eins im Weltcup erreicht. Bundestrainer Maximilian Mechler kommentierte den Erfolg dementsprechend mit: "Saustark!"

Seine Mannschaft kann also mit einem guten Gefühl weiterreisen nach Klingenthal, wo sie am kommenden Wochenende wie auch die Männer im Weltcup antreten. Für die Frauen ist es das erste Heimspiel der Saison, später folgen noch Wettbewerbe in Willingen und Oberhof.