Skispringen | Nischni Tagil Skisprung-Bundestrainer spricht von "massiv schlechter Quarantäne"

Stand: 22.11.2021 12:29 Uhr

Ein deutscher Betreuer ist beim Skisprung-Weltcup in Nischni Tagil positiv auf das Corona-Virus getestet worden.

Von Vanessa Sieck

"Das ist schon eine schwierige Situation. Es gibt viel zu organisieren, viel zu reden - mit den Russen ist nicht leicht Kirschen essen", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher am Sonntag (21.11.2021) und wirkte dabei sichtlich bewegt.

Auch Karl Geiger zeigte sich nach seinem Sieg beim Auftakt-Springen in Nischni Tagil ernüchtert: "Wir haben wirklich auf unser Hygienekonzept geachtet und auch sonst immer Maske angehabt. Wir sind von der Vorsorge her gut aufgestellt."

Trotz aller Vorkehrungen wurden am Samstag drei Corona-Fälle bekannt. Beim deutschen Betreuer handelt es sich um Bernhard Metzler, der sich nach eigenen Angaben später von einem russischen Krankenhaus aus in eine Privatklinik in Jekaterinburg begeben habe, um sich weiter testen zu lassen. Er hoffe auf eine baldige Heimkehr.

Mindestens zehn Tage Isolation in Russland

Zunächst war davon die Rede, dass die Isolation in dem russischen Krankenhaus vor allem psychisch eine große Belastung sei, Bundestrainer Stefan Horngacher sprach von einer "massiv schlechten Quarantäne". Die Vorgaben in Russland sind so, dass ein positiv Getesteter zehn bis 14 Tage lang in Isolation bleiben muss.

Bei den drei Infizierten wurden am Sonntag jeweils drei PCR-Tests gemacht, die nun in drei verschiedenen Laboren untersucht werden.

Erneute Tests vor Abflug Richtung Finnland

Trotz ausgeklügelter Hygienekonzepte hat die Corona-Pandemie den Skisprung-Weltcup direkt zum Auftakt getroffen. Bevor es für die Skisprung-Bubble nach Finnland zum nächsten Weltcup geht, wird es weitere Tests geben. Karl Geiger hofft darauf, dass alle gut durchkommen: "Als Sportler vertraue ich einfach drauf, dass die Maske gut gehalten hat und dadurch, dass wir die Abstände und alles bewahrt haben, dass wir da safe sind."