Skiflug-WM | Vikersund Marius Lindvik gewinnt Skiflug-WM in Norwegen

Stand: 12.03.2022 18:12 Uhr

Heimsieg bei der Skiflug-Weltmeisterschaft in Vikersund. Der Norweger Marius Lindvik hat sich zum weltbesten Skiflieger gekrönt. Den Deutschen gelang ein wenig Wiedergutmachung.

Marius Lindvik heißt der neue Weltmeister im Skifliegen. Der Großschanzen-Olympiasieger aus Norwegen setzte sich auf dem heimischen Vikersundbakken in vier Flügen an zwei Tagen vor Timi Zajc aus Slowenien durch. Stefan Kraft aus Österreich wurde Dritter.

Geiger lässt Können aufblitzen

Für die Deutschen galt es nach dem schwachen Auftritt vom Freitag Schadensbegrenzung zu betreiben. Vor allem einem gelang das. Karl Geiger hatte zwar keine Chance mehr, seinen Titel zu verzeidigen, rückte aber noch von Platz 13 auf Rang acht vor.

Gleich im ersten Durchgang am Samstag zeigte Geiger mit einem Satz auf 234,5 Meter, dass er Skifliegen kann. "Echt cool. So hätten wir gestern starten müssen", kommentierte er seinen Sprung. Im Finale ließ er dann bei inzwischen aufgekommenen Rückenwind noch einmal respektable 220,5 Meter folgen.

Routinier Freund verbessert sich auf Rang 12

Zweitbester Deutscher wurde Severin Freund. Der Skiflug-Weltmeister von 2014 zeigte am Sonnabend Flüge von 213 und 221 Meter und verbesserte sich auf Rang 12. Andreas Wellinger (193/219,5 Meter) rückte auf Rang 14 vor, Constantin Schmid (197/213) wurde 17.

Markus Eisenbichler, der am Freitag harte Worte für seine Leistung fand, zeigte mit Flügen auf 213,5 und 206 Meter ebenfalls eine bessere Leistung, blieb aber aufgrund seines großen Rückstands als 18. schlechtester Deutscher. "Es wird langsam besser", meinte er in der Sportschau. Optimal seien die Sprünge aber noch nicht gewesen.

Auch Bundestrainer Stefan Horngacher zeigte sich erfreut über den Auftritt seiner Springer: "Das war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung." Neben Geiger hob er vor allem Wellinger und Freund hervor.

Teamwettbewerb am Sonntag

Am Sonntag (13.03., 16:30 Uhr) steht noch der Teamwettbewerb an. Haushoher Favorit ist die Mannschaft auf Slowenien, die neben dem Silbermedaillengewinner Zajc mit Peter Prevc, Anze Lanisek und Domen Prevc noch den Vierten, Fünften und Sechsten der Einzelkonkurrenz im Aufgebot haben.

Dahinter deutet sich ein spannender Kampf um die Medaillen an. Norwegen muss dabei um Robert Johansson bangen, der am Samstag auf Platz sechs im Rennen liegend wegen Rückenproblemen passen musste. Weitere Konkurrenten für das deutsche Team dürften Österreich und auch Polen sein.

"Die Ausgangsposition ist nicht so schlecht", meinte Bundestrainer Horngacher: "Wir hoffen, um eine Medaille mitzuspringen." Welche vier Springer von den fünf zur Auswahl stehenden er aufstellt, wollte Horngacher unmittelbar nach dem Springen aber noch nicht sagen.