Skispringen / Weltcup Nächstes deutsches Skisprung-Podest - Eisenbichler in Ruka Dritter

Stand: 27.11.2021 18:23 Uhr

Beim dritten Weltcup der neuen Saison hat es zum dritten Mal ein deutscher Skispringer aufs Podest geschafft.

Markus Eisenbichler ist beim Skisprung-Weltcup im finnischen Ruka Dritter geworden. Der Bayer musste sich am Samstag (27.1.2021) nach Weiten auf 136,5 Meter und 132 Meter (304,4 Punkte) nur Tagessieger Ryoyu Kobayashi aus Japan (324,5 Punkte) und dem Slowenen Anze Lanisek (318,9 Punkte) geschlagen geben.

"Im Hier und Jetzt leben"

"Ich habe damit nicht gerechnet. Ich bin einfach bei meinen Sachen geblieben. Im zweiten Durchgang konnte ich mich noch einmal steigern. Ich bin echt happy", sagte Eisenbichler, der schlechter im zweiten Durchgang einem auf Rückenwind drehenden Wind trotzen konnte und sich von Platz fünf noch zwei Ränge nach vorn verbesserte. Im vergangenen Jahr konnte Eisenbichler im Norden Finnlands noch gewinnen, doch daran wollte er sich nicht messen lassen: "Ich bin jetzt in einer anderen Ausgangssituation, ich muss im Hier und Jetzt leben. Da habe ich einfach einen Schritt nach vorn gemacht. Ich schaue nicht mehr, was einmal war", sagte der 30-Jährige im ZDF.

Geiger wird Fünfter

Weltcup-Gesamtspitzenreiter Karl Geiger verpasste nach Platz eins und zwei in der Vorwoche das Podest diesmal. Mit Weiten auf 132,5 Meter und 129 Meter sowie 289,6 Punkten wurde der Oberstdorfer in Kuusamo Fünfter. Dabei lag der Vierschanzentournee-Zweite der Vorsaison nach dem ersten Sprung noch auf Rang acht. Den im zweiten Durchgang schlechter werdenden Windbedingungen trotzte der 28-Jährige und verbesserte sich noch um drei Plätze.

"Beschwere mich nicht über Platz fünf"

"Mit Platz fünf bin ich sehr zufrieden, mit den Sprüngen nicht ganz. Da habe ich mich noch etwas schwer getan", sagte Geiger nach dem Wettkampf im ZDF. "Aber, wenn ich mich über einen fünften Platz beschweren würde, dann weiß ich auch nicht mehr. Es ist schön hier."

Auch Paschke und Schmid in den Top 15

Abgerundet wurde das gute deutsche Mannschaftsergebnis durch Pius Paschke (132,5 Meter/128,5 Meter), der mit 279 Punkten Siebter wurde und Constantin Schmid (131,5 Meter/118,5 Meter), der mit 260,5 Punkten auf Rang 13 kam.

Paschke verbesserte sich nach Rang zwölf im ersten Durchgang beim zweiten Sprung und freute sich: "Das Ergebnis ist gut. Es ist für das Selbstvertrauen am wichtigsten. Ich weiß, dass ich wieder nach vorn springen kann. Das war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung", sagte der 31-Jährige im ZDF.

Stephan Leyhe wurde mit 229,8 Punkten (131 Meter/ 105 Meter) 25.

Wellinger verpasst zweiten Durchgang knapp

Das Finale der besten 30 verpasste dagegen Andreas Wellinger: Dem Team-Olympiasieger von 2014 fehlten als 31. mit 123,5 Metern dabei nur 1,3 Punkte auf Rang 30. Wellinger hatte in der vergangenen Saison nach Verletzungen sein Comeback gefeiert, war aber bisher nur einmal in die Weltcuppunkte gesprungen - in der vergangenen Woche wurde er in Nischni Tagil 17.