Ski alpin | Riesenslalom Sölden Odermatt gewinnt Wimpernschlagfinale im Riesenslalom von Sölden

Stand: 24.10.2021 14:32 Uhr

Marco Odermatt gewinnt den Riesenslalom zum Weltcupauftakt in Sölden ganz knapp vor Roland Leitinger und Zan Kranjec - schon im ersten Durchgang waren die Abstände enorm eng. Alexander Schmid verschenkte seine vielversprechende Ausgangsposition (7.) im zweiten Durchgang.

Ein Rennen, das man sich schöner und spannender nicht hätte vorstellen können: Wieder präsentierte sich der Rettenbachferner von Sölden bei strahlendem Sonnenschein, was enorm enge Abstände zwischen den Topathleten möglich machte. Nach zwei Durchgängen trennte die ersten drei nur eine zehntel Sekunde.

Während die beiden deutschen Starter Stefan Luitz und Alexander Schmid im zweiten Durchgang zurückfielen, leisteten sich die Top-Athleten kaum Schwächen und knackten einer nach dem anderen die Bestzeiten im Ziel. Nur Weltmeister Mathieu Faivre fiel als Zweiter des ersten Durchgangs auf Rang elf zurück.

Abstände im ersten Durchgang so eng wie seit 2000 nicht mehr

Schon im ersten Durchgang waren die Abstände enorm eng: Die ersten elf Athleten trennten nur neun Zehntel. Überhaupt konnten sich die Athleten heute nur gut zwei Sekunden Rückstand auf die Spitze leisten, um sich für das Finale zu qualifizieren. Als 30. hatte es der Italiener Riccardo Tonetti mit 2.02 Sekunden Rückstand noch gerade in den zweiten Lauf geschafft. Vorne hatte der Österreicher Roland Leitinger mit Startnummer 18 die komplette Weltelite überrascht.

Windingstad und Braathen machen Plätze gut

Im zweiten Durchgang überzeugten vor allem die Norweger. Rasmus Windingstad kletterte von Rang 22 auf zehn nach vorn. Teamkollege und Vorjahressieger Lucas Braathen fuhr sich bei seinem Comeback nach einem Kreuzbandriss gar auf Platz sieben vor.

Schmid und Luitz fallen zurück

Alexander Schmid war im ersten Durchgang mit dem drehenden Kurs sehr gut zurechtgekommen, hatte sich einen starken sechsten Platz erarbeitet. Im zweiten Durchgang fiel er duch eine weitere Linienwahl allerdings bis auf Rang 19 zurück.

Stefan Luitz leistete sich einige Fehler im Steilhang, verlagerte das Gewicht zu weit nach hinten und war häufig im Oberkörper verdreht. So konnte er sich nach Rang 15 im ersten Lauf als 17. auch nur noch knapp in den Top 20 halten. Julian Rauchfuss hatte schon seinen ersten Lauf als letzter DSV-Starter (Startnummer 43) nicht ins Ziel bringen können.

Kritik am Rennkalender - auch von Felix Neureuther

Der frühe Weltcup-Auftakt in Sölden soll Lust auf die kommende Saison machen, bei traumhaften Bedingungen auf dem Rettenbachferner gelang das auch. Doch es gibt seit Jahren auch Kritik. "Es stellt sich wieder die gleiche Frage: Muss es denn wirklich sein, dass man so früh in eine Weltcup-Saison startet? Reicht nicht auch einen Monat später?", sagte Sportschau-Experte Felix Neureuther zuletzt. FIS-Präsident Johan Eliasch hat sogar noch weitergehende Ideen.

Im November geht's weiter

Die Alpinen gehen jetzt in eine kurze Weltcuppause. Am 13. und 14. November steht in Lech/Zürs jeweils ein Parallel-Event auf dem Programm - die Sportschau ist live im Ticker dabei.